Forschungszentrum Jülich Atomreaktor-Rückbau verzögert sich

Artikel aus der Rheinischen Post:

Forschungszentrum Jülich
Atomreaktor-Rückbau verzögert sich

VON GERHARD VOOGT – zuletzt aktualisiert: 22.07.2013 – 07:31
Düsseldorf (RP). Der Hochtemperaturreaktor auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich soll vollständig abgebaut werden. Bisher war vorgesehen, dass der radioaktiv verstrahlte Reaktorbehälter in diesem Jahr aus der stillgelegten Anlage herausgezogen werden sollte. Doch nun räumt das Bundesforschungsministerium massive Probleme ein.

Die NRW-Atomanlagen
Die Dokumentation der Anlage aus den 60er Jahren gebe die Betonstrukturen nicht „zutreffend wieder“, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der Grünen. Dies betreffe insbesondere die „Kontaminationen einzelner Bauteile“ in den Hohlräumen von Betonstrukturen. Da eine „Gefährdung der eigenen Abbaumannschaft so weit wie möglich“ ausgeschlossen werden müsse, komme es zu einem erhöhten Demontageaufwand. Nun soll der Reaktorbehälter erst in der zweiten Hälfte 2014 geborgen werden.

Bereits 2010 hatte die Bundesregierung erklärt, dass der 2000 Tonnen schwere und 26 Meter hohe AVR-Reaktorbehälter 2011 herausgehoben und in ein eigens dafür gebautes Zwischenlager auf dem Gelände des Forschungszentrums transportiert werden sollte.

Anti_Atom Camp im Münsterland von Freitag, 19.Juli bis Samstag, 27. Juli

Der AAPK Passat Blitz fährt wahrscheinlich Dienstag, den 23.7. 10:00 Uhr Kalk Post zum Camp.
Anmeldungen bitte hier:
antiatomplenumkoeln@gmx.de

Noch ein Monat – Anti-Atom-Sommercamp im Münsterland

In einem Monat, am 19.Juli startet das Anti-Atom-Sommercamp im
Münsterland. In der mit Atomanlagen reichlich versorgten Region, wollen
wir für einen vollständigen, sofortigen Atomausstieg streiten,
diskutieren, campen, blockieren, feiern und vieles mehr. Das Programm
füllt sich langsam, auch die Polizei wird schon langsam nervös und wir
würden uns freuen, wenn ihr auch kommt!

Warum?
Die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in
Lingen produzieren mit unbefristeter Betriebsgenehmigung Brennstoff für
AKW in aller Welt. Vom AKW in Lingen und dem Brennelementezwischenlager
in Ahaus gehen täglich Gefahren aus – verbunden mit zahlreichen
Atomtransporten. Lasst uns zeigen, dass die Anti-Atom-Bewegung sich
nicht mit einem halbherzigen Atomaussteig abgibt!

Wann?
Von Freitag, 19.Juli bis Samstag, 27. Juli.

Wo?
Bei Landwirt Konert in Metelen, Naendorf 1 (zwischen Gronau und Münster)

Was?
– Workshops z.B. zur Uranreicherung, Atommülllagerung, dem
Endlagerdiskurs, zu Atomwaffen und Gentechnik
– Trainings zu Sitzblockaden, Ankettaktionen und Umgang mit der Polizei
– Kulturprogramm: Kabarett, Filme, Konzert und Party
– Aktionstage mit kreativen und entschlossenen Aktionen gegen
Atomanlagen und Atomtransporte
– Gemütliches zusammen sitzen und austauschen

Wer?
Willkommen sind alle, die gegen die weitere Nutzung von Atomkraft aktiv
werden wollen. Unterstützt wird das Camp vom Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen, Anti-Atom-Plenum Göttingen, ContrAtom, SofA Münster,
Robin Wood, der BI Ahaus, der BI Lüchow-Danneberg, dem anti-atom-büro
Hamburg, AntiAtom Bonn, der Anti-Atom-Gruppe Osnabrück, Janun und Kiel
gegen Atomkraft.

Neugierig?
Weitere Informationen gibt es unter antiatomcamp.nirgendwo.info
http://www.antiatomcamp.nirgendwo.info/

Nachfragen oder euch anmelden könnt ihr per Mail bei
antiatomcamp@nirgendwo.info!
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Atommüllkonferenz am 31.August in Kassel

Liebe Freundinnen und Freunde,

der Asse-II-Koordinationskreis, die BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,
die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und die BI Morsleben laden
wieder herzlich zur nächsten bundesweiten Atommüllkonferenz ein:

ATOMMÜLLKONFERENZ
Samstag, 31. August 2013
11.00 – 17.00 Uhr
Volkshochschule Kassel
Wilhelmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel

Nach zwei gut besuchten Atommüllkonferenzen mit zuletzt über 70
Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet (und darüber hinaus) setzen
sich die begonnenen Diskussionen und Arbeitsschritte fort.

Die dritte Atommüllkonferenz beginnt mit zwei kurzen Vorträgen:

Bestandsaufnahme Atommüll in Deutschland – Überblick zum „Sorgenbericht“
Ursula Schönberger, Politikwissenschaftlerin, AG Schacht KONRAD

Standortauswahlgesetz und Enquete-Kommission – Die Position des BUND
Thorben Becker, Leiter Energie, BUND Bundesverband

Danach geht es mit drei Arbeitsgruppen weiter:
1 Abschaltung – Stilllegung – Abriss
2 Gesellschaftliche Auseinandersetzung um Atommüll
3 Bestandsaufnahme, „Sorgenbericht“

Die Arbeiten an zwei Dokumenten sollen zu einem vorläufigen Abschluss
gebracht werden. Aus dem Arbeitsbereich 1 liegt der Entwurf eines
Positionspapieres „Abschaltung – Stilllegung – Abriss“ vor (siehe Link
unten), das abschließend beraten und zwischen den Standorten abgestimmt
werden soll.

Im Arbeitsbereich 3 ist in den letzten Monaten in akribischer
Kleinarbeit und Konsultation mit den Standorten eine standortbezogene
„Bestandsaufnahme Atommüll“ (Sorgenbericht) entstanden, die zur
Atommüllkonferenz vorliegen soll.

Im Arbeitsbereich 2 geht es um eine Bewertung des
„Standortauswahlgesetzes“ und der darin vorgesehenen
„Enquete-Kommission“ und eigene Initiativen zur gesellschaftlichen
Diskussion um den zukünftigen Umgang mit Atommüll.

Das Einladungsschreiben mit dem Programm, den Beschreibungen der
Arbeitsgruppen sowie Angaben über Anreise, Unkostenbeiträge und
Kontaktmöglichkeiten liegt im Anhang.
Informationen gibt es auch auf http://www.atommuellkonferenz.de .

Wir bitten bei Interesse an der Teilnahme, eine Anmeldung an
anmeldung@atommuellkonferenz.de zu schicken.

Die Einladung darf natürlich gerne an potentiell Interessierte
weitergegeben werden…

Mit solidarischen Grüßen,
Henning Garbers

* Asse-II-Koordinationskreis * BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg *
Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD * BI Morsleben *

Home


http://www.ag-schacht-konrad.de
http://www.bi-morsleben.de

vorläufiges Positionspapier „Abschaltung – Stilllegung – Abriss“:
http://ag-schacht-konrad.de/images/stories/Atommuellkonferenz2012/AMK-Thesen.pdf

AAPK Zeigt erneut: Friedlich in die Katastrophe im ASTA

Wir zeigen den Film: „Friedlich in die Katastrophe“
am Donnerstag,den 11.07.13
im ASTA Kino
Hörsaal A1

Hörsaalgebäude der Universität, Albertus-Magnus-Platz
19:30 Uhr
Lageplan:
http://www.uni-koeln.de/bin2/where.pl?parent.geb105
http://www.uni-koeln.de/bin2/where.pl?parent.geb105/

Der Film basiert auf dem Bestseller der 80er Jahre von Holger Strohm mit dem gleichen Titel. Viele Aktivitst Innen und Fachleute der Anti_AKW Bewegung wie Hanna Poddig und Frau Feuerhake kommen zu Wort und leisten einen Beitrag zur fundierten Kritik an der Atompolitik der Bundesregierung, aber auch weltweit. Vom gefährlichen Abbau des Urans, über die Gefahren des Betriebes der AKW bis zur ungelösten Abfallproblematik wird hier ein fundierter Abriss der Atomindutrie gegeben.
Leider hat Holger Strohm ein unglückliches Interview gegeben an eine Zeitung aus dem rechten Spektrum. Davon distanzieren wir uns selbstverständlich, meinen aber, dass der Film trotzdem sehenswert ist.
Also kommt in Scharen und rennt uns in die Bude ein!

Hier gehts zur Homepage samt Trailer:

http://www.friedlich-in-die-katastrophe.de/

http://www.friedlich-in-die-katastrophe.de/


Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Robin Wood, Ortsgruppe Köln und dem ASTA der Uni Köln durch geführt.
Wir danken allen Beteiligten!

Pressemitteilung zum geplanten Atommüllexport aus Jülich in die USA

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktinsbündnis Stop Westcastor (Jülich/ Aachen)
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
BUND Bund für Umwelt und Naturschutz NRW
Initiative Kein Castor nach Ahaus
Initiative für den sofortigen Atomausstieg (SofA) Münster
Gronauer Bündnis gegen die Urananreicherungsanlage

Pressemitteilung 04.07.2013

Atommüllexport ins Ausland ist unverantwortlich!
Bundesrat soll am Freitag Zustimmung zum Endlagersuchgesetz verweigern

Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände in NRW halten das neue Endlagersuchgesetz, das am Freitag im Bundesrat verabschiedet werden soll, für unverantwortlich: Mit einem juristischen Trick wollen die Parteien nun den Export von Atommüll ermöglichen. Quasi in letzter Minute hatten sie am vergangenen Freitag im Bundestag einen Passus in das Gesetz eingefügt, der den Export von Atommüll aus Forschungszentren erlauben soll. Damit versucht eine bunte Koalition aus CDU, FDP, SPD und Grünen sich etwas Luft im Atommülldebakel zu verschaffen. Die AtomkraftgegnerInnen fordern die Ablehnung des Gesetzestextes im Bundesrat. Die Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt hat eine Online-Protest-Aktion gestartet: http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/endlagersuchgesetz/atommuell-export.html
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/endlagersuchgesetz/atommuell-export.html/

Ganz aktuell betrifft der Passus 152 Castor-Behälter im Forschungszentrum Jülich (Anteilseigner: Bund 90% und Land NRW 10%), dort ist am vergangenen Wochenende die Genehmigung zur Lagerung der Castor-Behälter abgelaufen. Der Betreiber hatte versäumt rechtzeitig eine Verlängerung zu beantragen und hatte sich auf unsinnige und gefährliche Castortransporte nach Ahaus verlassen, welche vorerst abgesagt wurden. Mit der Export-Regelung versuchen nun die Bundesregierung als Eigentümerin und die Landesregierung NRW als Atomaufsicht für Jülich das Fiasko auf ethisch fragwürdigste Weise zu lösen. Angedacht ist der Export des Jülicher Atommülls in die USA.

Nach Auffassung der Anti-Atomkraft-Initiativen kann es nicht sein, dass man Atommüll produziert, ohne zu wissen, wie man ihn entsorgt und wenn man dan keinen Ausweg weiß, kippt man ihn einfach anderen Menschen in anderen Ländern vor die Tür. Auch die USA haben kein Endlager oder ein Entsorgungskonzept für die problematischen Brennelementekugeln aus Jülich.
„Nur weil die Brennelemente ursprünglich aus den USA stammen, ist der Transport keineswegs sicher und die Entsorgung nicht gelöst. Richtig gefährlich wurden die Brennelemente erst durch den Einsatz im Jülicher Reaktor“ so Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz. Sehr kritisch sehen die AtomkraftgegnerInnen auch den Forschungsanspruch: Der Jülicher Reaktor diente 20 Jahre lang der Stromproduktion und wurde durch Energieversorgungsunternehmen betrieben.
Ebenso betrifft das neue Gesetz 18 Castor-Behältern des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf, diese lagern zur Zeit im münsterländischen Ahaus. Hier hatte die Bundesregierung bereits 2010 vor diese nach Russland zu verfrachten. Starke Proteste hatten dies verhindert.
Bis 2009 wurde Uranmüll aus der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland verschifft, seitdem häufen sich die Proteste und Berichte über katastrophale Zustände in den russischen Freiluftlagern.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen und der BBU fordern einen sofortigen Stopp der weiteren Atommüllproduktion und den Stopp sämtlicher Atomtransporte, da diese keinerlei Entsorgung ermöglichen sondern nur die Probleme verschleiern. Das Endlagersuchgesetz muss wegen der Exportproblematik und den Mängeln bei der Standortsuche neu konzipiert werden und darf so nicht verabschiedet werden!

Für Rückfragen:
Willi Hesters: 0151-15715780
Peter Bastian: 0160-96703685
Udo Buchholz: 02562-23125