Einladung zur 15. Atommüllkonferenz

Einladung zur 15. Atommüllkonferenz

Samstag, 28. September 2019
11.00 – 17.00 Uhr

Volkshochschule Göttingen
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen

Die inhaltlichen Schwerpunkte der 15. Atommüllkonferenz drehen sich um Stand der Erkenntnis über Niederdosiseffekte beim Menschen und um die Diskussion über CASTOR-Rückführungstransporte in französischen Anti-Atom-Initiativen. In den Arbeitsgruppen geht es um den Umgang mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, um strukturelle Ungleichheiten in Begleitprozessen sowie um Strahlenschutz und Freigabeproblematik.

Programmübersicht:

11.00 – 11.15 Uhr Eröffnungsplenum

11.15 – 12.00 Uhr Fachdiskussion I
Überholte Konzepte im neuen Strahlenschutzgesetz

12.00 – 12.30 Uhr Fachdiskussion II
Diskussion über CASTOR-Rückführungstransporte in französischen Anti-Atom-Initiativen

12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause

13.30 – 16.00 Uhr Arbeitsgruppen
Abschaltung – Stilllegung – Rückbau | Umgang mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen
Gesellschaftliche Auseinandersetzung um Atommüll | Strukturelle Ungleichheiten und „Professionalisierungszwänge“ in Begleitprozessen
Freimessen / Strahlenschutz | Niedrigdosis-Problematik, Freigabe-Problematik, Muster-UIG-Anfrage

16.00 Uhr Abschlussplenum
Ergebnisse und Ausblick

Ausführlichere Angaben stehen im angehängten Einladungsschreiben.

Anmeldung
Wir bitten um eine Anmeldung (formlos) per Email an anmeldung@atommuellkonferenz.de

Anreise
Mit der Bahn bis Bahnhof Göttingen. Die Volkshochschule befindet sich an der Bahnhofsallee direkt hinter dem Bahnhof.
Mit dem Auto: A7 bis Abfahrt „Göttingen-Dransfeld“, dann auf B3 „Kasseler Landstraße“, kurz vor Erreichen der Innenstadt und einer Eisenbahnbrücke links in die Bahnhofsallee an der Rückseite des Bahnhofes einbiegen.
[ Karte ]

Kostenbeitrag
Zur Finanzierung bitten wir alle Teilnehmer*innen um einen Kostenbeitrag von 25,- € (inkl. Tagungsgetränken und -imbiss).
Überweisung an die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.
Konto 4067 8836 00 – GLS Gemeinschaftsbank eG (BLZ 430 609 67)
IBAN DE76 4306 0967 4067 8836 00 Stichwort: AMK
(da die Teilnahme nicht am Kostenbeitrag scheitern soll, kann auf Anfrage davon abgesehen werden)

Aktuelle Informationen sowie Dokumente der vergangenen Konferenzen gibt es auf
www.atommuellkonferenz.de

Beste Grüße,
Henning Garbers
für das Konferenzteam

Anregungen, Anfragen und Weiteres bitte an:
Email: info@atommuellkonferenz.de
Telefon: 05341 / 90 01 94

Monday for Future – Schüler * innen und Alle gegen Tihange

Erneut wird es eine Kundgebung gegen das Wiederanfahren des Risse Reaktors in Tihange/ Belgien geben, der nur ca. 110km von Köln liegt in der Hauptwindfahne aus Westen.

Wenn das Ding explodiert wird Köln mitbetroffen sein

KUNDGEBUNG AM MONTAG 22.7.19 ZWISCHEN 16:00 UND 19:00 UHR

BAHNHOFSVORPLATZ HBF KÖLN

KOMMT IN MASSEN!

Kein Tschernobyl in Belgien und Nachbarländer
Zerplatzte Tanks, versagender Beton, Lecks in Primärkreisläufen ….. , seit 2012 haben sich die Vorfälle in den belgischen Kernkraftwerken vervielfacht.
Die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Unfalls wird jeden Tag wahrscheinlicher.
Ein schwerer Unfall würde ganz Belgien, Umgebung und auch Köln kontaminieren.

siehe auch:

http://westcastor.blogsport.de

45 Organisationen stellen sich hinter russische NGO Ecodefense

45 Organisationen stellen sich hinter russische NGO Ecodefense

Berlin/Kaliningrad, 28.6.2019

Eine Woche nachdem die Geschäftsführerin der russischen NGO Ecodefense in Deutschland politisches Asyl beantragt hat, erklären sich 45 NGOs weltweit solidarisch mit der Umweltorganisation, darunter urgewald, Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg, Greenpeace, WWF Deutschland, Misereor und Freunde der Erde USA.
In der Erklärung heißt es: „Die Einstufung von Ecodefense als ‚Ausländische Agentin‘ sowie die Strafanzeige gegen die Organisation sind eindeutig von politischen Motiven bestimmt. In
Solidarität mit Ecodefense fordern wir, dass alle Anklagepunkte gegen Alexandra Koroleva und ihre Organisation sofort fallen gelassen werden. Wir werden Informationen über die politische Unterdrückung von Ecodefense verbreiten, um sicherzustellen, dass ihr Fall öffentlich wahrnehmbar bleibt. Wir sammeln Spenden für Ecodefense, um die – zu Unrecht verhängten – Geldbußen zu bezahlen.“
Ecodefense ist eine der ältesten Umweltorganisationen Russlands. Sie hat sich seit ihrer Gründung in Kaliningrad im Jahr 1989 erfolgreich gegen russische Atom- und Kohleprojekte eingesetzt. Im Jahr 2014 bezeichnete die russische Regierung Ecodefense offiziell als „Ausländische Agentin“, weil die Organisation Investoren aus Europa davon überzeugt hatte,
nicht in ein Kernkraftwerk in der Nähe von Kaliningrad zu investieren, was den Bau des Werks Mitte 2013 beendete. In den vergangenen Monaten gelang es Ecodefense gemeinsam mit Partnern erstmals eine neue Kohlemine in der sibirischen Region Kusbass zu verhindern.
Das russische Justizministerium leitete 28 Verfahren gegen Ecodefense wegen Nichteinhaltung des Gesetzes ein, was zu Geldbußen in Höhe von 30.000 Euro führte, die Ecodefense bisher nicht bezahlt hat. Im Mai 2019 verschärfte sich die Situation weiter: Die Behörden leiteten fünf Strafverfahren gegen Ecodefense ein. Die Anschuldigungen könnten für die Geschäftsführerin der Organisation, Alexandra Koroleva, eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren bedeuten.

Weitere Informationen:
Solidaritätserklärung & Liste unterzeichnender NGOs:

Kontakte:
Vladimir Slivyak, Campaigner Ecodefense: +7 903 299 758 4, ecodefense@protonmail.com
Kerstin Rudek, BI Lüchow-Dannenberg: +49 159 021 548 31, kerstin.rudek@bi-luechow-dannenberg.de
Moritz Schröder-Therre, Pressesprecher urgewald: +49 176 640 799 65, moritz@urgewald.org

Protest-Kundgebungen vor dem AKW Lingen 2 am heutigen Mittwoch, 26.6. und Freitag, 28.6. jeweils von 17-19 Uhr

Für alle hitzeresistenten Spontis:

AUF NACH LINGEN!

Liebe Freundinnen und Freunde,

hier noch last minute wichtige Updates zu den beiden Protest-Kundgebungen vor dem AKW Lingen 2 am heutigen Mittwoch, 26.6. und Freitag, 28.6. jeweils von 17-19 Uhr:

Die niedersächsische Atomaufsicht unter Umweltminister Olaf Lies will das AKW Lingen 2 am Donnerstag abend wieder ans Netz lassen und setzt sich damit über eine Empfehlung der Reaktorsicherheitskommission von 2010 hinweg. Demnach sind bei Funden von Spannungskorrosionsrissen, wie sie jüngst zweimal entdeckt wurden, ALLE Rohre der Dampferzeuger zu überprüfen, also 100% – und nicht nur 40% wie bislang. Hintergrund ist, dass diese Spannungskorrosionsrisse sich vergrößeren und weitere Auftreten können. Deswegen lautet das Motto der Protestaktion auch „Ein Riss kommt selten allein“
Die Hintergründe hat ausgestrahlt recherchiert: https://www.ausgestrahlt.de/presse/uebersicht/risse-im-akw-lingenemsland-atomaufsicht-missachtet/

Kommt also heute und Freitag nach Lingen und macht Druck auf RWE und die niedersächsische Atomaufsicht!

Aufgrund von musikalischen Großveranstaltungen kann es bei beiden Kundgebungen zu Staus bei der Anreise kommen:
Die Emslandarena sollte großzügig umfahren werden, die angrenzenden Straßen sind gesperrt.
Wer mit der Bahn aus Richtung Rheine kommt, sollte am besten eine Station vor Lingen, in Leschede aussteigen. Aktive von vor Ort können Euch dann abholen, brauchen aber dringend im Vorfeld eine Angabe über Personenanzahl und Ankunftszeit. Bitte ausreichend Puffer einbauen.
Wer mit dem Auto kommt: Die Haupteinfallstraßen und die Umgehungsstraße meiden, es gibt aber Schleichwege und man kann gut aus südlicher Richtung ans AKW fahren (über Niederdarmer Str und Poller Sand). Bei Fragen zur Anreise: 01575 9690000.
https://atomstadt-lingen.de –> aktuelles

Und zu guter letzt: Vor dem AKW an der Zufahrtsstraße stehen einige Eichen, nehmt also nicht nur wegen Sonnenbrand, sondern auch wegen Eichenprozessionsspinnern langärmelige Kleidung mit. Und natürlich an ausreichend Getränke denken!

Viele Grüße
Sofa Münster

Russischer Staat will Umweltschützer mundtot machen

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
19. Juni 2019
Russischer Staat will Umweltschützer mundtot machen

• Drohende Gefängnisstrafe für Geschäftsführerin von Ecodefense
• NGO hat erfolgreich gegen russische Atom- und Kohlevorhaben gearbeitet
• Deutsche Partnerorganisationen stellen sich hinter Ecodefense

Sassenberg/Wendland/Kaliningrad, 19.6.2019 Eine Woche nach den massenhaften Festnahmen von Regierungskritikern in Russland bedrohen die Behörden des Landes nun auch die renommierte NGO Ecodefense, eine der ältesten Umweltorganisationen des Landes. Wie die deutschen Partnerorganisationen Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) und urgewald erfuhren, haben die russischen Behörden am 30. Mai fünf Strafverfahren gegen Ecodefense eingeleitet, bei denen der Geschäftsführerin Alexandra Korolewa eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren droht. Heute wurde bekannt, dass Korolewa in Deutschland politisches Asyl beantragt hat. Weiterlesen

Artikel zum neuesten Störfall in Jülich in den Aachener Nachrichten

Reaktion eines ehemaligen Mitarbeiters des AVR auf den Artikel:

Ja, das ist die Regel, nicht die Ausnahme. Vlt. bei DWR nicht ganz so häufig.
Ich erinnere mich an eine Sache im AVR-Betrieb, als man eine Blechdose unter eine leckende heisse Ölleitung stellte, um Abschaltung herauszuzögern. Nach Selbstentzündung ist die Turbinenwarte abgebrannt. Das meiste kommt nicht an die Öffentlichkeit.

aus Aachener Nachrichten

Mittwoch, 30. Januar 2019 · Nummer 25

Altreaktor 16 Stunden ohne Kontrolle

Jülich: Mitarbeiter trennt offenbar genervt von Meldungen Verbindung des stillgelegten Meilers zum Kontrollzentrum

VON VOLKER UERLINGS

JÜLICH Menschliches Versagen hat im stillgelegten Jülicher Atommeiler AVR (Arbeitsgemeinschaft Versuchs- reaktor) ein „meldepflichtiges Ereignis“ nach Atomgesetz ausgelöst: Im vergangenen Jahr blieb Ende August das Kontrollzentrum 16 Stunden lang „blind“. In dieser Zeit konnten keine Störmeldungen aus der Anla- ge in der Warte empfangen werden, weil ein Mitarbeiter ein Kabel durchtrennt und damit die Signalübertragung der Gefahrenmeldeanlage unterbunden hatte. Das bestätigte die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH ( JEN) auf An- frage unserer Zeitung.

Die Meldung der JEN GmbH an das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) liegt der

Redaktion vor und erklärt den Vorfall so: „Am 26.08.2018 kam es zu einem gehäuften, sich wiederholenden An- sprechen einer Störmeldung.“ Diese sei als „nicht relevant“ bewertet wor- den. Da die Meldung so häufig auftrat, dass die „übrige Überwachung der Anlage erheblich gestört war“, sei an diesem Sonntag in Absprache mit der Ingenieurrufbereitschaft ent- schieden worden, sie temporär zu unterdrücken. Kurzerhand habe ein Mitarbeiter der Fachrufbereitschaft ein Kabel durchtrennt, über das die offenbar nervenden Störmeldungen den Weg in die Kontrollwarte fanden.

Damit wurden aber letztlich alle Störmeldungen im früheren Meiler unterdrückt, zumal diese wichtige Kommunikationsfunktion auch nach dem Durchtrennen des Kabels nicht geprüft worden sei, heißt es in
der Störmeldung weiter. 16 Stunden danach wurde die Verbindung wieder hergestellt. „Das war menschliches Versagen und nicht korrekt“, sagte JEN-Pressesprecher Jörg Krie- wel im Gespräch mit unserer Zeitung. Dennoch verweist er darauf, dass durch den Vorfall in dem „kernbrennstofffreien“ Gebäude keine gefährliche Situation entstanden sei. Die Mechanismen, die vor Bränden oder „Eingriffen von außen“ schützen sollen, waren laut Kriewel nicht betroffen. Insgesamt stufte die JEN den Vorfall auf der internationalen Bewertungsskala INES im Bereich 0 (von 7) ein; das steht für „Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung“. Das Bundesamt habe sich dieser Einschät- zung angeschlossen.

Nach einem TÜV-Gutachten werden aber nun einige Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass sich ein ähnlicher Vorfall wiederholt. Zusätzliche Schulungen, eine deutlich verbesserte Dokumentation der Störmeldeanlage und elektronische Sicherheitsmaßnahmen zählen laut JEN-Sprecher dazu.

Der frühere Reaktorkern befindet sich in einem separaten Zwischenla- ger mehrere hundert Meter entfernt auf dem Jülicher Gelände. Im Altgebäude, das von innen nach außen zurückgebaut wird, befinden sich aber zum Beispiel noch mit radioaktiver Strahlung kontaminierte Abschirmungen.

Das Antiatomplenum Köln hat den Vorfall in einem Bericht des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit entdeckt und verurteilt diesen „höchst fahrlässigen Umgang mit einer Störfallmeldung durch Abschaltung der Anlage aufs Schärfste“.

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