MAHNWACHE ZUM FUKUSHIMA JAHRESTAG AM 10.3.18, Zülpicherplatz,Vor dem Bioladen 14:00 Uhr

Wir veranstalten zum 7. Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima eine Mahnwache zusammen mit Robin Wood ab 14:00 Uhr am Samstag, den 10.11.18 am Zülpicher Platz, vor dem Bioladen, Köln

Die japanische Regierung plant die teilweise Wiederbesiedlung des Katastrophenortes und die Aufnahme des Zugverkehrs mit dem akuten Risiko der atomaren Bestrahlung.
Zusammen mit den japanischen Anti_AKW Aktivisten protestieren wir gegen diese verbrecherischen Machenschaften!

Kommt zahlreich!

Auch nach 7 Jahren geht von den Atomruinen in Fukushima eine unkalkulierbare Gefahr aus. Täglich versuchen dort hunderte von Arbeitern, die dabei hoher Strahlung ausgesetzt sind, das Schlimmste zu verhindern. Radioaktiv verseuchtes Wasser gelangt ständig ins Erdreich und in den Pazifischen Ozean.

Im Umkreis von 180 km um das zerborstene Atomkraftwerk gab und gibt es Bereiche mit hohen Strahlenwerten, die eine akute Gesundheitsgefährdung darstellen. Das Abbürsten von Gehwegen und Abtragen von Erdreich sind hilflose Maßnahmen, denn Wind und Wetter verteilen immer wieder neu strahlende Partikel aus Wäldern und Bergen. Diese Hilflosigkeit dokumentieren die schwarzen Plastiksäcke mit strahlendem Laub und Erde, die in allen Ortschaften gestapelt sind.

Etwa 160 000 Menschen sind aus ihrer Existenz gerissen und mussten ihre Häuser und Wohnungen in einer 30 km Evakuierungszone um das AKW verlassen. Trotz nach wie vor zu hoher Strahlenbelastung ist die japanische Regierung dabei, die ehemals evakuierten Orte wiederzubesiedeln. Bei Weigerung wird die ohnehin winzige Opferunterstützung gestrichen.

Dabei haben vor allem junge Familien Angst zurück zu gehen. Die Neuerkrankungsrate von Kindern und Jugendlichen an Schilddrüsenkrebs in der Präfektur Fukushima (weitaus größer als die 30 km Zone) ist etwa 26 mal so hoch wie im Landesdurchschnitt!

Durch die Kundgebung bringen wir unsere Anteilnahme an der leidenden Bevölkerung um Fukushima zum Ausdruck, solidarisieren uns mit japanischen Atomkraftgegner*innen, informieren über die aktuelle Situation dort und erinnern daran, dass das „Atomausstiegsland“ Deutschland immer noch der zweitgrößte Atomstromproduzent in der EU ist!

Wir fordern: Atomausstieg sofort! Alle Atomanlagen stilllegen!

Trotz Fukushima sind in der BRD immer noch 7 AKWs in Betrieb und sollen bis 2013 weiteren Atomstrom und Atommüll produzieren. Der beim AKW Rückbau anfallende leicht radioaktive Beton und Stahl wird durch „Freimessen“ als Recyclingmaterial oder Hausmüll deklariert.

Castor-Zwischenlager mit den abgebrannten hochradioaktiven Brennstäben werden zu unsicheren Langzeitlagern. Die Uranfabriken in Gronau (NRW) und Lingen (Niedersachsen) sorgen weiter dafür, dass deutsche, belgische und französische AKWs mit Brennelementen versorgt werden.

Atomtransporte dienen dem Weiterbetrieb von Atomanlagen wie dem AKW Cattenom. Sie fahren regelmäßig mitten durch Trier.

Atom- und Kohlekraftwerke verseuchen und verschmutzen nicht nur die Umwelt – sie verstopfen die Stromleitungen, so dass der Strom aus Windrädern und Photovoltaikanlagen abgeregelt (im Klartext: weggeworfen) und der weitere Ausbau erneuerbarer Energien per Gesetz ausgebremst wird. Die Politik pro Atom- und Kohlekraft dient nur der Stärkung und den Profitinteressen der vier großen Energiekonzerne und entlarvt die verkündeten Klimaziele als Lippenbekenntnisse. Am 1. Januar 2018 konnte der Strombedarf in der BRD zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt werden! Und das noch vor Sonnenaufgang!

Dezentrale und ökologische Energiewende jetzt!
Atomkraftwerke und Atomfabriken stilllegen! Atomtransporte stoppen!
Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigen – Klimaziele einhalten!