Unterstützt die Menschen im Kampf gegen das AKW Kudankulam in Südindien.

Jede-r kann mit dieser Aktion seine-ihre Solidarität demonstrieren!

Wir können Postkarten an die Widerstandsbewegung gegen das AKW-Kudankulam schicken, um Solidarität zu zeigen!

Unterstützt die Menschen im Kampf gegen das AKW Kudankulam in Südindien.

Einfach eine Postkarte nach Indinthakrai schicken – Adresse:

Peoples Movement Against Nuclear Energy (PMANE)
attn. S.P. Udayakumar
Indinthakarai – 627 104
Tirunelveli District
Tamil Nadu
India

Denkt Euch einen Text aus und schreibt ihn in englischer Sprache – so oder ähnlich wie dieses Beispiel:

„Liebe Menschen in Indinthakarai – wir haben von Eurer Situation im Kampf gegen das AKW Kudankulam erfahren und sind sehr empört darüber.
Wir möchten Euch diesen Gruß aus Deutschland senden und so unsere Solidarität mit Euch und Eurem Kampf ausdrücken.
Herzliche Grüße von ………“

Und nun dieses Beispiel in Englisch:

„Dear people of Indinthakara – we have heard about your situation fighting against the NPP Kudankulamand and we are very upset about it.

We want to send you greetings vom Germany and express our solidarity with you and your fighting.
Warmest greetings from ……“

Absender nicht vergessen!

Und ab zur Post – auch Freunde/innen und Bekannte informieren.

Info zur Situation in Kudankulam:
Kudankulam – neu und doch schon marode
“Die Leute mögen heute über Tsunamis reden, durch unsere Sicherheitsexperten wurden diese aber bereits Mitte der siebziger Jahre vorausgesehenen. Sie bestanden darauf, dass verschiedene Sicherheitskomponenten so hoch installiert wurden, dass Tsunamis ihnen nichts anhaben könnten. Diese Komponenten bestanden dann ja auch gut den Test während des Tsunami 2004 in Kalpakkam.”
(Sicherheit des AKW Kudankulam, Expertenbericht der indischen Regierung, Dezember 2011)
Schaut man am östlichen Strand Kanyakumaris an der Südspitze Indiens Richtung Norden, erkennt man bei klarem Wetter die Umrisse von zwei Reaktorkuppeln: das AKW Kudankulam mit zwei Druckwasserreaktoren von Rosatom. Der erste Block ging im Oktober 2013 in den Probebetrieb. Nach vielen Notabschaltungen und Terminverschiebungen wurde am 31.12.2014 der kommerzielle Betrieb erklärt. Zwei Wochen später musste der Reaktor zum ersten Mal in diesem Jahr heruntergefahren werden, Mitte Mai zum zweiten Mal. Seither brachte der Reaktor nur noch sechzig Prozent seiner Nennleistung. Ende Juni begann die Jahresinspektion. Ursprünglich sollte die Inspektion im August abgeschlossen werden. Inzwischen verlautete aus dem AKW, man warte auf Ersatzteile aus Russland, der Reaktor werde erst im Dezember wieder ans Netz gehen. Die Inbetriebnahme des zweiten Reaktors verzögert sich Monat um Monat. Dennoch soll im Frühjahr 2016 mit dem Bau von zwei weiteren Blöcken begonnen werden.
Beim Tsunami 2004 starben auch Menschen in der Nähe Kudankulams. Einrichtungen der AKW-Baustelle wurden überflutet. Nur wenige Hundert Meter vom AKW-Gelände entfernt wurde eine Siedlung für Opfer des Tsunami errichtet. Und nach Fukushima versicherten Regierungsexperten im oben zitierten Bericht:
“Anders als in Fukushima ist das gleichzeitige Auftreten von Tsunamis und Erdbeben in Kudankulam nicht möglich.“
Während des Baus des AKWs starben Arbeiter durch Stromschläge. Bei einem Unfall im Mai 2014 wurden Beschäftigte verbrüht und erlitten schwerste Brandverletzungen. In den AKWs wurden Komponenten, aus minderwertigem Stahl verbaut, Kabel wurden nicht fachgerecht verlegt, der Reaktorkessel wurde mit fehleranfälligen Schweißnähten geliefert.
Der massive Widerstand der Bevölkerung wurde mit brutaler Staatsgewalt niedergeschlagen. Die Anti-Atom-Bewegung beklagt vier Todesopfer. Todesursachen sind Polizeischüsse, niedrig fliegende Flugzeuge der Küstenwache und die Verweigerung angemessener medizinischer Versorgung während der Haft. Die Anti-AKW-Bewegung wurde mit einer beispiellosen Kriminalisierungswelle überzogen. Die Verfahren ruhten jahrelang, im August diesen Jahres wurden die ersten Verfahren gegen mehr als 100 Atom-GegnerInnen eröffnet.

Was können wir tun?
Die besten Ideen habt ihr sicherlich selbst. Hier nur einige Anregungen:
Information ist das erste. Die Zeitschrift AntiAtomAktuell berichtet regelmäßig über die Anti-Atom-Bewegung in Indien. Im Web sind dianuke.org (englisch) und indien.antiatom.net gute Ausgangspunkte. Per Mail an indien@antiatom.net kann ein kostenloser Newsletter bestellt werden.
Eigene Recherche kann manche Überraschung zu Tage fördern. Was machen die Firmen in meiner Gegend eigentlich genau? Atomprofiteure freuen sich, wenn wir ihr schmutziges Geschäft öffentlich machen.
Die meisten Indienreisenden wissen mehr über Ashrams und Gurus als über die Atomindustrie. Wir können versuchen, zu erklären, warum ein Geigerzähler im Reisegepäck nicht fehlen sollte.
Wir können uns transnational vernetzen. Postkarten an die Widerstandsbewegung gegen das AKW-Kudankulam können ein Anfang sein. Partnerschaften zwischen Gruppen in Deutschland und Indien wären das Ziel.
Bei einigen unserer Aktionen gegen Urantransporte und Atomfirmen gibt es womöglich eine Verbindung zu Indien. Dianuke veröffentlicht gerne englischsprachige Berichte.
Indische Botschaft und Konsulate reagieren sehr empfindlich, wenn wir dort für die Rechte der indischen Anti-Atom-Bewegungen und gegen Repression demonstrieren.
Übersichten zur indischen Atomindustrie:
http://de.atomkraftwerkeplag.wikia.com/wiki/Indien
http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Countries-G-N/India/

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