Kein Uran aus Mali

Dieser Rundbrief erreichte uns heute und wir beglückwünschen die Initiative zur Verhinderung des Uranabbaus in Falea /Mali!

RUNDBRIEF HERBST 2014
Es braucht weder Hoffnung um aktiv zu werden, noch Erfolg um weiter zu machen, aber trotzdem ist es
ermutigend : In Falea wird es vorläufig keine Uran Mine geben.
Was wir im letzten Rundbrief ankündigten hat sich bestätigt. Der Rückgang der Preise für den Energierohstoff Uran (Yellow Cake) verhindert die Erschliessung neuer Uranabbaustätten. Die weltweite Produktions-kapazität ist zu gross.
Die Spekulationen über steigende Preise für diesen giftigen Rohstoff wird nun vom Spekulieren auf fallende Preise abgelöst. Die Folge: Aktientitel wie die von AREVA tauchen. Am 1. August dieses Jahres zum Beispiel in der Größenordnung von 20%. Am 9. Oktober publiziert die Rating-Agentur Standard & Poors, S & P, für den grössten Urankonzern der Welt eine negative Aussicht und verpasst den Wertpapieren ein giftiges BBB Ranking. Noch ein wenig mehr und der französische Staat, der direkt und indirekt fast 87% der Anteile von AREVA hält, wird mit riesigen Beträgen wertlose „toxische Wertpapiere der giftigsten Energie des Planeten“ übernehmen um diese Firma vor dem Absturz zu retten. Er wäre gut beraten, umgehend und in aller Diskretion den Ausstieg aus der Kernenergie – für Frankreich keine einfache Aufgabe – in die Wege zu leiten.
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AVR- eine unendliche Geschichte:

Im Jahr 2008 wurde der Reaktorbehälter mit Porenleichtbeton verfüllt. Grund dafür waren die Tatsachen, dass sich im Inneren des Reaktors etliche zerborstene Brennelementkugeln verkeilt hatten, die sich nicht entfernen liessen, und dass sich hochradioaktiver Staub überall im Reaktor verteilt hatte. Von der Betonverfüllung erwartete man, dass so die Strahlung im Reaktorinneren deutlich reduziert würde und dass der Staub gebunden würde. Weiterlesen

Wie gefährlich ist das Jülicher AVR-Reaktor-Kippmanöver?

Wie gefährlich ist das Jülicher AVR-Reaktor-Kippmanöver?

von Dr. Rainer Moormann
und Jürgen Streich

12.11.2014

AVR am Haken
Quelle: http://www.ewn-gmbh.de/index.php?id=avr

Hintergrund

Vom AVR-Betreiber wird betont, die aktuellen Arbeiten zur Verlagerung des AVR-Behälters seien ungefährlich. Dabei wird u.a. darauf verwiesen, die Dosisrate der Radioaktivität neben dem Behälter sei so gering wie bei einem Fernflug. Letztgenanntes ist zwar richtig, geht aber in verharmlosender Weise am Kern des Problems vorbei: Nicht die Strahlung, die aus dem Behälter dringt, sondern die im Behälter eingeschlossenen radioaktiven Stoffe stellen die Gefahr dar – etwa wie bei einem normalen Gift in einem umschlossenen Behälter.

Da der Reaktor bekanntermaßen faktisch havariert ist, befinden sich noch erhebliche Mengen an besonders gefährlichen radioaktiven Stoffen im Behälter. Konzentrieren wir uns auf das gefährlichste Nuklid, das tückische Strontium-90, haben wir noch mehr als das Millionenfache im Behälter, verglichen mit einem Leichtwasserreaktor zu Beginn des Rückbaus. Weiterlesen

Geheimer Atomtransport durch Köln gefilmt

Geheimer Atomtransport durch Köln gefilmt

Um 6:05 konnte heute morgen am 12.11.14 erneut ein unbegleiteter und ungeschützter Atomtransport durch Köln gefilmt werden.

Video
http://www.anti-atom-aktuell.de/fotos/20141112-atomzug-in-koeln/Atomtrans-20141112-stehend.divx
Video 1

Der Transport durchquerte die Stadtteile Mühlheim,Buchforst,Höhenberg,Kalk,Gremberg und Gremberghoven.

Nukleartransporte im Zusammenhang mit dem Betrieb von Atomkraftwerken stellen seit Jahren ein erhebliches Risiko für die Menschen entlang den Transportrouten dar. Die Geheimhaltung dieser Transporte durch Regierungen und Genehmigungsbehörden erhöht nochmals das Risiko und das Misstrauen.

Die lange Liste an Transportunfällen und Beinahe-Katastrophen belegen das enorme Risikopotenzial von Urantransporten (1). Die Stadt Köln mit ihrer Lage an der Haupttransportroute zwischen der Hafenstadt Hamburg und den Hauptempfängerländern für Nuklearmaterial Frankreich und Schweiz sowie mit seiner Nähe zu den Atomanlagen Gronau (Urananreicherung), Lingen (Brennelementfabrik) und Ahaus (Zwischenlager) ist davon in besonderer Weise betroffen. Die dokumentierten Atomtransporte der letzten Wochen belegen dies (2).

Neben Kernbrennstoffen geht es bei diesen Transporten vor allem um die beiden Vorprodukte Uranerzkonzentrat und Uranhexafluorid. Uranerzkonzentrat wird als feines, staubförmiges Pulver transportiert. Bei einer Freisetzung wird diese radioaktive Substanz vom Wind weiträumig verteilt, legt sich auf alle Oberflächen, wird leicht eingeatmet und setzt sich so im menschlichen Körper fest. Uranhexafluorid besitzt neben seiner Radioaktivität eine extrem hohe chemische Giftigkeit. In Verbindung mit der Feuchtigkeit der Luft entsteht umgehend hochätzende Flusssäure, die eine sofortige Evakuierung der betroffenen Stadtteile erforderlich macht.

Eine sofortige, angemessene und umfassende Hilfeleistung für die betroffene Bevölkerung von Seiten der Feuerwehr und anderer Hilfseinrichtungen ist äußerst unwahrscheinlich. Am 17. September 2013 wurde ein Super-GAU im AKW Emsland bei Lingen simuliert, wobei Bund und Länder entsprechende Hilfsmaßnahmen einzuleiten hatten. Das Ergebnis war ein Desaster (3). Bei einer Löschübung im Bonner Süden, bei der auch die Beueler Feuerwehr beteiligt war, traten gravierende Mängel an einer Löschleitung zu Tage, was im Ernstfall katastrophale Folgen gehabt hätte (4). Vor dem Hintergrund dieser zwei Ereignisse muss die Einschätzung der Verwaltung, „die Feuerwehr (sei) konzeptionell und materiell so aufgestellt, dass zu jeder Zeit adäquate Maßnahmen bei einem lokal begrenzten Gefahrgutunfall ergriffen werden können“, relativiert werden (5). Unterstützt wird diese Einschätzung durch die Feststellung des Deutschen Städtetages, „dass bei einem etwaigen Austritt von hochradioaktiven Materials aus Castor-Behältern kommunale Hilfsmaßnahmen nur sehr begrenzt durchführbar seien“ (6). Zudem gibt es für Köln keinen ausgearbeiteten und erprobten Einsatzplan für ein Evakuierung betroffener Stadtteile (5). Allein die Evakuierung der zahlreichen sensiblen Einrichtungen wie Altenheime, Schulen, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen und Krankenhäuser muss die Hilfskräfte vor unlösbare Aufgaben stellen.

Ein wirklicher Schutz ist nur gewährleistet, wenn keine Atomtransporte mehr stattfinden.

1) www.wise-uranium.org
2) siehe General-Anzeiger vom 19.5.14, 22.8.14, 25.9.14, 9.10.14
3) www.taz.de/rechercheblog
4) siehe Bonner Rundschau vom 27.10.2014
5) Stellungnahme der Verwaltung vom 28.6.2013, DS-Nr. 1312049ST2
sowie vom 9.12.09, DS-Nr. 0912874ST2
6) Deutscher Städtetag, 15.12.97, ohne AZ

AVR ALARM in Jülich: Verschiebung begann heute

Die Verschiebung des hoch verstrahlten und bereits 1978 nur knapp an einem Super Gau vorbeigeschrammten AVR Reaktors hat nach Berichten aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen und dem WDR Radio und Videotext heute am Dienstag, dem 11.11.14 begonnen und soll bis Donnerstag andauern.

Allen Personen in der Nähe des Forschungszentrums empfehlen wir dringend sich zu entfernen und in Sicherheit zu bringen!

Es kann kein Zufall sein, dass der Termin mit dem Beginn der Karnevalssession in Köln und vielen weiteren Städten im Rheinland zusammen fällt.

Wir fordern einen sofortigen Stopp der Kippung und Überprüfung von Alternativen zu dem Verfahren!

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