Kommt zur Kundgebung an der Urananreicherungsanlage Gronau

Kommt zur Kundgebung an der Urananreicherungsanlage Gronau

5. Oktober 2014

UAA-Haupttor, Röntgenstraße 4, Gronau, 13.30 Uhr, u. a. mit Redebeitrag von Peter Dickel
(AG Schacht Konrad / Koordinator der bundesweiten Atommüllkampagne)

Die neue Uranlagerhalle und die gesamte Urananreichererung in Gronau stoppen!
Im westfälischen Gronau (NRW) steht die einzige Urananreicherungsanlage (UAA) der Bundesrepublik Deutschland. Für die Anlage gibt es keine Laufzeitbegrenzung und in ihr wird Atombrennstoff für ca. 10% der Atomkraftwerke in aller Welt produziert (angereichert). Dabei fällt massenhaft Uranmüll an (abgereichertes Uranhexafluorid, UF6). UF6 ist radioaktiv und reagiert schon bei Kontakt mit Luftfeuchtigkeit zu Flusssäure. Es wird in großen Mengen in Containern neben der UAA gelagert und große Mengen wurden und werden nach Frankreich gebracht und dort in Uranoxid und Fluor aufgetrennt. Das dabei anfallende Uranoxid soll in der neuen Uranmüll-Lagerhalle in Gronau ab 2015 eingelagert werden. Die Halle wurde bereits gebaut; erforderlich ist dafür noch die Einlagerungsgenehmigung der rot-grünen Landsregierung von NRW. In der Halle, die nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert ist, sollen letztlich 60.000 Tonnen Uranoxid gelagert werden

Uranmüllberge ohne Ende – Atommülllager ohne Befristung

Das radioaktive Uranoxid soll in der neuen Halle zeitlich unbegrenzt in Gronau gelagert werden. Damit droht spätestens 2015 die Inbetriebnahme der Uranlagerhalle – wenn nicht die rot-grüne NRW-Landesregierung die bevorstehende Inbetriebnahme stoppt und die Bundesregierung endlich auch die Urananreicherung beendet.

Mehr Uranmüll – Noch mehr Urantransporte

Bei der Urananreicherung fällt täglich neuer Atommüll an. Durch das neue Uranmülllager steigt die Anzahl der Urantransporte von und nach Gronau – quer durch halb Europa. Tickende Zeitbomben, die unbegleitet und geheim rollen! Für die Uranoxid-Transporte von Frankreich nach Gronau müssen zuvor Uranhexafluorid-Transporte von Gronau nach Frankreich rollen – eine Atomtransport-Spirale ohne Ende! Und das Atommüllproblem beginnt schon vor der Urananreicherung beim Uranabbau mit all seinen Folgen in Kanada, Australien, Niger usw.

Drohende Weiterverbreitung von atomwaffenfähiger Technik

Mit der Zentrifugentechnik der Urenco, mit der das Uran angereichert wird, ist es möglich, innerhalb weniger Wochen atomwaffenfähiges Uran herzustellen! Mit den Verkaufsplänen der Urenco-Anteile an weitere Staaten wäre der Weiterverbreitung von Atomwaffentechnik Tür und Tor geöffnet! Die UAA Gronau gehört zum Urenco-Konzern, dessen deutsche Anteile EON und RWE gehören. Beide Konzerne möchten ihre Urenco-Anteile verkaufen.

Kommt am 5. Oktober 2014 zur Kundgebung an der Urananreicherungsanlage!

Lassen wir nicht zu, dass in Gronau neben der UAA mit dem UF6-Freilager jetzt noch ein oberirdisches Hallen-Dauerlager für Uranmüll in Betrieb geht. Wir fordern von der NRW-Landesregierung bzw. der Bundesregierung

Keine Erteilung der Betriebsgenehmigung für das neue Uran-Dauerlager!
Sofortige Stilllegung der UAA Gronau, also: Aufhebung aller bisher erteilten Betriebs- und Lagergenehmigungen für die UAA Gronau!
Verbot aller Atomtransporte und sofortige Stilllegung aller Atomanlagen! Weltweit!
Die Kundgebung an der UAA Gronau findet im Rahmen einer bundesweiten Informations- und Aktionskampagne zum Thema Atommüll statt. Weitere Informationen dazu unter www.atommuell-alarm.info/. Veranstalter der Kundgebung sind der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Fragen zur UAA Gronau oder zur Kundgebung: 02562-23125 oder info@sofa-ms.de. Weitere Informationen: www.urantransport.de, www.aku-gronau.de, www.bbu-online.de

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