Fukushima Petition zu Gesundheitsfolgen

Petitionen

Japan: Gesundheitsuntersuchungen / Strahlenbelastungstests

Eine riesige Menge radioaktiver Strahlung wurde im März 2011 durch die Kernkraftanlage Fukushima Daiichi freigesetzt und noch heute emittiert das havarierte Kraftwerk jeden Tag weiteres radioaktives Material.

Ein großes Gebiet in Japan ist davon betroffen. Land und Meer sind kontaminiert worden und unsere große Sorge gilt den zahlreichen japanischen Anwohnern, die der äußeren Strahlung und der inneren Exposition durch Nahrungsmittel ausgesetzt sind.Besonders die Eltern von kleinen Kindern sind sehr besorgt aufgrund der Gesundheitsrisiken und einige von ihnen sind in andere Gebiete Japans geflohen, nachdem sie der Radioaktivität ausgesetzt waren. Wir denken, dass in erster Linie TEPCO dafür verantwortlich ist, die Menschen dem Risiko der Verstrahlung ausgesetzt zu haben, aber auch die japanische Regierung ist schuldig geworden ist, weil sie keine genauen Informationen über das Ausmaß der Strahlenaktivität nach dem Unfall herausgegeben hat.

2012 wurde ein Gesetz zur Hilfe für die Menschen in den verstrahlten Gebieten verabschiedet. Es räumt jedem Bürger in den betroffenen Orten eine freie medizinische Behandlung ein. In Fukushima können jetzt alle Unter-18-Jährigen kostenlose medizinische Dienste in Anspruch nehmen. Das gilt jedoch nicht für diejenigen, die Fukushima aus Angst vor den gesundheitlichen Gefahren verlassen haben. Auch die Bewohner außerhalb der Präfektur Fukushima können nicht davon profitieren.

Deshalb fordern wir mit dieser Petition, dass jeder Mensch, der sich außerhalb von Fukushima auf seine Verstrahlung untersuchen lassen möchte, dies auch kostenfrei tun kann und dass kostenlose medizinische Hilfe denen gewährt wird, die Opfer der Strahlung wurden. Zusätzlich sollten der Umfang der Strahlenbelastungsuntersuchung und die medizinische Betreuung erweitert und verbessert werden, um den Bedürfnissen der Betroffenen besser zu entsprechen. Wir sollten noch anfügen, dass das Menschrechts-Komitee der UN, das den Fukushima-Fall untersucht hat, genau auf diese Punkte hingewiesen hat.

Im Augenblick gibt es eine Reihe von Problemen bei der Durchführung der Strahlenbelastungstests. Zum Beispiel werden die Ergebnisse der Schilddrüsenuntersuchungen den Betroffenen nicht mitgeteilt. Einen anderen Arzt für eine zweite Meinung zu konsultieren, ist verboten. Wir bestehen darauf, dass jeder Untersuchte über das Ergebnis seinerUntersuchung vollständig aufgeklärt wird, und die Daten sollten einer für eine transparente und sachgerechte Aufarbeitung und Forschung zur Verfügung gestellt werden.

Zusätzlich sollten TEPCO und die Staatsregierung weitere Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit der Bewohner Fukushimas zu stärken, das beinhaltet auch einen zeitlich begrenzten Aufenthalt in einem Gebiet, das frei von radioaktiverStrahlung ist.

Als erste und wichtigste Maßnahme gilt uns aber, dass jeder, der einen kostenlosen Strahlencheck haben möchte, diesen auch bekommt und dass medizinischeBehandlungen für die Betroffenen kostenfrei sind.

Petitionstext
An den japanischen Premierminister
An den japanischen Minister für Wiederaufbau
An den japanischen Umweltminister

Wir fordern, dass kostenlose Untersuchungen bezüglich der Strahlenbelastung bei jedem, der es wünscht, durchgeführt werden und dass eine bessere und kostenlose medizinische Versorgung für die Menschen bereitgestellt wird, die durch die nukleare Katastrophe von Fukushima betroffen wurden.

Wir fordern,…

dass frei zugängliche und kostenlose Strahlenbelastungsuntersuchungen jedem Bürger, der das möchte und der durch den Atomunfall in Fukushima betroffen ist, ermöglicht werden.
dass eine kostenlose medizinische Versorgung durch die Regierung und durch TEPCO denjenigen zur Verfügung gestellt wird, die durch die radioaktive Strahlung getroffen wurden, unabhängig von ihrem Alter und ob sie in Fukushima geblieben oder in andere Gebiete geflohen sind.
dass die Ergebnisse der Strahlenbelastungsuntersuchungen auch den Untersuchten selber bekannt gegeben werden und die gesammelten Daten zu Forschungs- und Untersuchungszwecken veröffentlicht werden.

Mehr:
http://www.antiatomberlin.de/mitmachen/petitionen.html
http://www.antiatomberlin.de/mitmachen/petitionen.html

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