Blockade zwischen Gronau und Münster

Pressemitteilung vom 5.10.17 um 17:45 Uhr

Uranzugblockade in Gronau 5.10.17, Bild: P. Numrich

Gegen 17:45 Uhr haben sich Antiatomaktivist_innen auf der Zugstrecke Münster-Gronau an zwei Betonblöcken im Gleisbett festgekettet. Zwei Aktivist_innen haben sich vor einem mit Uranhexafluorid beladenen Güterzug, zwei dahinter, angekettet. Der Zug kann so auch über keinen anderen Weg in die Urananreicherungsanlage der Firma Urenco im westfälischen Gronau einfahren.

Die Antiatomaktivist_innen protestieren mit der Blockadeaktion gegen die Atomindustrie: „Die Urananreicherungsanlage besitzt eine unbefristete Betriebsgenehmigung und ist vom sogenannten Atomausstieg ausgeschlossen. Wir wollen hier die menschen- und umweltverachtende Uranverarbeitung unterbrechen“ so eine der angeketteten Personen. Die Atomanlage versorgt 1/10 des Weltmarktes mit angereichertem Uran. Damit stellt die Anlage in Gronau einen elementar wichtigen Zuliefervertrieb für AKW weltweit dar.

Bei Uranhexafluorid handelt es sich um einen radioaktiven Stoff, welcher zusätzlich zur Strahlung weitere Gefahren birgt. Bei der Freisetzung von UF6 reagiert dieses mit dem Wasser aus der Luft zu Stoffen (u.a. Flusssäure), die schon in geringen Konzentrationen zu Nierenschäden, starken Verätzungen und Tod im Umkreis von bis zu 2km führen können.

Das Geschäft rund um die Atomindustrie ist ein globales Unterfangen. Das Uranhexafluorid (UF6) hat einen nicht unbeachtlichen Transportweg hinter sich. Nach Abbau des radioaktiven Urans in Kanada, den USA und Kasachstan wurde es in diesem Fall nach Port Hope (Kanada) gebracht, um in der dortigen Konversionsanlage in UF6 umgewandelt zu werden. Danach wird es nach Gronau transportiert, dort angereichert, um dann in einer anderen Anlage zu Brennelementen weiterverarbeitet zu werden. Erst danach werden die Brennelemente in die AKW geliefert.

Die Atomindustrie ist grob verantwortungslos. Abgesehen von dem hier beschriebenen Weg gibt es zahlreiche weitere Abbauländer für Uran. Viele davon befinden sich bewusst in Ländern in denen kein Geld für Arbeits- und Umweltschutz ausgegeben wird, geschweige denn internationales Interesse an der Wahrung solcher Rechte bestünde. Dass viele der Produktionsschritte nicht in Deutschland stattfinden, ist also kein Zufall. Die hiesige Atomindustrie profitiert von der Ausbeutung in den sogenannten Randländern des Weltwirtschaftsmarktes.

Bei der Anreicherung fällt zudem eine Menge abgereichertes Uran an. Auch dieses ist noch schwach radioaktiv und als Schwermetall giftig. Zur Zeit bleibt ein Teil in Gronau und lagert dort unter freiem Himmel, ein anderer Teil wird per Bahn nach Frankreich transportiert, um dort in Uranoxid umgewandelt zu werden. Danach soll es zurück nach Gronau, um dort langfristig gelagert zu werden. Die Urananreicherungsanlage wird so selbst auch zu einem Atommülllager. „Das ist gefährlich und nicht zu verantworten. Deswegen gehen wir entschlossen gegen diese Anlage vor“, erklärt eine der Aktivist_Innen.

„Die Produktion von Atomstrom muss jetzt eingestellt werden. Der Prozess ist nicht ohne massive Zerstörung von Lebensräumen, erhebliche Unfallgefahren und unfassbare Mengen hochgefährlichen und unendlich lang strahlenden Abfalls möglich; wie auch bei jedem anderen profitorientierten, industriellen Prozess wird Zerstörung als Kollateralschaden nicht nur hingenommen, sondern als unabdingbar dargestellt und durchgesetzt. Wir werden uns solange gegen Atomenergie zur Wehr setzten, bis die letzte Atomanlage stillgelegt ist.“ erklärt eine der angeketteten Personen.

Die Atomindustrie spiegelt unsere kaputt-kapitalisierte Welt wider. Es wird auf Biegen und Brechen an einem offensichtlich gescheiterten System festgehalten, was Umwelt und Menschen gleichermaßen gefährdet. Wir wissen nicht, wohin mit dem Müll, wir ignorieren die bekannten Gefahren und wir scheißen darauf, dass wir der Welt einen Haufen strahlenden Abfalls hinterlassen.

Nicht vor und nicht zurück – stilllegen! Jetzt!

Infos:

Startseite

Solidarität mit dem Widerstand gegen das Atomklo in Bure

Die Polizei ist am 20. September 2017 in zahlreiche Wohnungen von Gegner*innen des Atomklo-Projektes Namens Cigéo in Frankreich (Lothringen) mit Gewalt eingedrungen und hat alles durchsucht und durchwühlt.

Vereinsräumlichkeiten und private Wohnungen wurden über 8 Stunden lang durchsucht. Die Polizei hat nicht geklingelt, sondern unmittelbar Fenster und Türen aufgebrochen. Mitgenommen wurden zahlreiche Arbeitsgeräte und Infrastruktur wie Drucker und Kopierer, Computer, Handys, Flyer über den Widerstand gegen das Atomklo, Rechtshilfebroschüren und weitere Dokumente.

Die Widerstandsstrukturen vor Ort rufen zu Solidaritäts-Kundgebungen und Aktionen auf.

SOLIDARITÄTSERKLÄRUNG

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Das Anti_Atom Plenum Köln erklärt sich solidarisch mit dem französischen Widerstand gegen das Endlager in Bure!
Wir verurteilen die rechtswidrige Atompolitik der französischen Regierungen, die ihren nochmaligen Ausdruck in der terroristischen Gewaltorgie der letzten Tage in und um Bure fand. Wir solidarisieren uns mit dem Widerstand gegen das geplante Atomklo in Bure!

Beschlossen in Köln am 21.9.17 um 21:17 Uhr

AAPK
Anti_Atom_Plenum Köln
c/o
Naturfreundehaus Kalk
Kapellenstrasse 9a
51103 Köln-Kalk

Presse: 0221-30.28.43.70

www.antiatomplenum.blogsport.de
www.antiatomkoeln.de

Anti Atom Filme beim Afrika Film Festival

Diese Mail erreichte uns heute:
Also auf zum Afrika Film Fest!

Liebe Freunde,

heute beginnt das Afrika Film Festival in Köln
http://www.filme-aus-afrika.de/fileadmin/media_faa/pdf/RZ_FI_15_Programm_web_100.pdf

In dem diesjährigen Festival geht es schwerpunktmäßig um Landgrabbing, es gibt aber auch zwei Filme zum Thema Uran:

Auf ökologische Folgen neokolonialer Landnahme verweist Amina Weira in ihrem Film LA COLÈRE DANS LE VENT über den seit einem halben Jahrhundert von der französischen Firma Areva betriebenen Uranabbau in der Wüsten- stadt Arlit im Niger. Der Vater der Regisseurin hat selbst in der Mine gearbeitet und dabei – wie viele andere – seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt.

Uran aus afrikanischen Minen wird nicht nur für den Betrieb der mehr als 50 Atomkraftwerke in Frankreich benötigt, sondern auch für die atomare Bewaffnung der Force de frappe. Frankreich testete seine ersten Atombomben auch in Afrika – in der algerischen Sahara. Bis heute sind dort riesige Gebiete radioaktiv verseucht. Wie die algerische Regis- seurin Elisabeth Leuvrey nach Recherchen vor Ort in ihrem Film AT(H)OME zeigt, leiden viele Nomaden bis heute an Krankheiten, die dadurch verursacht wurden.

Amina Weira (Niger)
Samstag 23.9. / 18:00 / Filmforum im Museum Ludwig Filmgespräch Film discussion / Discussion
LA COLÈRE DANS LE VENT
(Moderiert von KHM Prof. Marcel Kolvenbach – Regisseur von „Atomic Africa“)

und:
AT(H)OME
Regie: Elisabeth Leuvrey; Frankreich/Algerien 2013;
OF m. engl. UT; digital; 53 min.
LAND RUSH
Regie: Osvalde Lewat/Hugo Berkeley; Kamerun/Mali/Belgien 2012; OF m. dt. UT; digital; 58 min.F
29.9. Freitag Friday / Vendredi
16:00 Uhr Filmforum im Museum Ludwig Eintritt Price / Prix 7 Euro / 5 Euro (ermäßigt)

Anmerkung:
Amina WEIRA ist manchen von der „Nuclearisation of Africa“-Konferenz Nov. 2015 in Johannesburg, Südafrika, bekannt,
sie war mit der nigrischen Delegation zur Konferenz gereist, auch, um sich weiter zu informieren.
Ihr Film ist sehr eindrücklich – unspektakulär in gewisser Weise – ein stilles Drama, das da in Niger vor sich geht, eingefangen mal nicht von anderen, sondern von einer jungen Tuaregfrau AUS Arlit, der Bergbaustadt …

bis denn

Günter
uranium-network.org

Entschuldigung für die Kurzfristigkeit … wir haben davon erst heute erfahren … G.
* * * * *

Wo kommt der Mist her, der jeden Monat durch Köln fährt und strahlt?

Wo kommt der Mist her, der jeden Monat durch Köln fährt und strahlt?

A. Alhacen wird von der Uranmine in Arlit/Niger in Westafrika berichten. Arlit ist eine kleine Stadt am Rand der Sahara Wüste. 1969 wurde dort eine Uranmine eröffnet und versorgt bis heute die französischen und andere Atomkraftwerke mit Brennstoff. Wir hier in Köln erleben jeden Monat Atomtransporte durch Köln auf dem Weg nach Südfrankreich, die unter Anderem auch aus Arlit kommen. Mit Almoustapha Alhacen wird ein Einwohner und Atomkraftgegner aus Arlit über die Probleme berichten, die schon beim Abbau des Urans entstehen.
Ort: Naturfreundehaus Kalk
Termin: Sonntag, den 10.9.2017
Uhrzeit: 19:00

Film zur Uranförderung

www.greenpeace.org/international/en/news/Blogs/nuclear-reaction/left-in-the-dust-arevas-uraniummining-in-nig/blog/11734/

Update: Zusätzlich erwarten wir jetzt noch zwei weitere Gäste aus Tansania, wo ebenfalls Uran abgebaut wird. Auch sie werden davon berichten.

Neckar-Castor Alarm!

jetzt ist es so weit:
heute Morgen um 6:45 Uhr sind die Schiffe in Neckarwestheim nach
Obrigheim losgefahren.
Dort wird der Lastkahn voraussichtlich wieder in der Nacht mit den drei
CASTOREN beladen. Dann soll mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits morgen
der zweite CASTOR-Transport mit hochradioaktiven Brennelementen von
Obrigheim nach Neckarwestheim starten. Spätestens übermorgen.

*Aktionsort ist bei diesem Transport Lauffen*
Kommt am Transporttag, also morgen oder übermorgen, ab 10 Uhr nach
Lauffen. Wer erst später kann, kann noch bis 14 Uhr zum Protest kommen.

*Infopunkte am Transporttag*
Wir haben als Info-Punkte / Öffentlichkeitsarbeit zwei Mahnwachen
angemeldet: Diese sind leicht zu finden, in Lauffen am alten Neckararm
ist der Treffpunkt.
Lauffen ist auch mit dem Zug gut zu erreichen.

Mahnwache 1: Uferstrasse am alten Neckar-Seitenarm
Mahnwache 2: über die alte Neckarbrücke, auf dem „Marktplatz“ in der
Rathausstrasse

*aktuelle Infos am Transporttag per sms oder twitter*
Kommt nach Lauffen, informiert auch eure Freunde und Bekannte, wir
wollen ein Zeichen gegen die sinnlose und gefährliche
Atommüll-Verschiebung setzten!

Gemeinsam gegen Atommüllverschiebung & weitere Atommüllproduktion!
Euer Bündnis Neckar castorfrei

c/o BUND RV Heilbronn-Franken
Lixstraße 8
74072 Heilbronn
PGP-Schlüssel https://www.neckar-castorfrei.de/kontakt/pgp
Fingerabdruck: F946 5018 C7DC C8E0 1BD3 8E15 8FAD 2FA4 A8F2 16E5

Bündnis Neckar castorfrei
https://www.Neckar-castorfrei.de
https://www.facebook.com/NeckarXCastor

9.9.17 Lingen DEMO

Wir möchten Euch aufrufen, am 9. September 2017 mit uns gemeinsam in Lingen/Ems auf die Straße zu gehen! Lasst uns zwei Wochen vor der Bundestagswahl ein weiteres deutliches Zeichen setzen, indem wir sichtbar und hörbar diese Forderungen stellen:

Exportgenehmigungen von Kernbrennstoffen an die gefährlichen Pannen-Reaktoren in Belgien und Frankreich mit sofortiger Wirkung zurücknehmen!
Brennelemente-Herstellung in Lingen und Urananreicherung in Gronau sofort beenden!
Die AKW Lingen, Grohnde, Fessenheim, Tihange, Doel und alle anderen AKW abschalten! Für einen weltweiten Atomausstieg!
Sonne & Wind, statt Fracking, Kohle & Atom! Energiewende jetzt!
Für weitere Informationen und Kontakte für Rückfragen oder Unterstützung des Aufrufs findet ihr hier Ansprechpartner_innen.

Wir suchen noch dringend Menschen, die uns bei der Vorbereitung, Mobilisierung und am Demo-Tag selbst unterstützen.

Anstelle eines Seitenlangen Aufrufes, haben wir uns diesmal kurz gefasst, zusätzlich findet ihr Hintergrund-Informationen zu den Atomanlagen in Lingen in der Rubrik Atomstadt Lingen. Hintergrund-Informationen zur Urananreicherungsanlage Gronau, die ebenfalls AKW weltweit mit Uran versorgt, findet ihr bei Sofa Münster.

Veranstalter_innen: Demo-Trägerkreis „Atomzentrum Lingen schließen“ Zum Trägerkreis gehören Elternverein Restrisiko Emsland, Anti Atom Osnabrück, Regionalkonferenz Grohnde abschalten, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Sofa Münster, AKU Gronau, BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), BI Lüchchow- Dannenberg, AntiAtomBonn., Aachener Aktionsbündnis gegen Atomanlagen, AKU Schüttorf, AG Schacht Konrad

Demonstration am Samstag, dem 29. Juli 2017, 12 bis 13 Uhr, vor dem Haupttor des AKW Brokdorf

Dringend spontan wichtig Dringend spontan wichtig Dringend spontan wichtig

Das AKW Brokdorf soll mit rostanfälligen Brennstäben ans Netz gehen.

Aufruf zur Demonstration am Samstag, dem 29. Juli 2017, 12 bis 13 Uhr,
vor dem Haupttor des AKW Brokdorf.

Die Dringlichkeit ergibt sich daraus, dass das AKW Brokdorf am Wochenende mit verstärkt zu Rostbildung neigenden Brennstäben wieder ans Netz gehen soll.
Der Betreiber PreussenElektra hat diese untauglichen Brennelemente gekauft und will sie unbedingt zur Gewinnsteigerung nutzen. Tüv und Atomaufsicht werden dem zustimmen.

Wir fordern: Keine weitere Nutzung von Hüllrohren des Typs M5
Leistungsabsenkung um 20 %
Keine Erhöhung der Wasserstoffkonzentration im Reaktorwasser
Überprüfung der Rostschichtdicken schon nach 6 Monaten
Weiterlesen

Return of the Atom -Köln Filmpalette ab 10.08.2017

Jetzt startet der Film am 10.08.2017 im Kino, hier in Köln in der Filmpalette.

Infos zum Film findet Ihr auf der Website:
http://realfictionfilme.de/filme/return-of-the-atom/index.php
oder auf Facebook:
https://www.facebook.com/Return-Of-The-Atom-315319358893254

Wir haben den Film bereits bei der Premiere gesehen und können ihn sehr empfehlen!
Also auf ins Kino Filmpalette!

Vom 11. bis zum 13. August 2017 Widerstandsfestival „ Les Bure‘lesques“ in Bure

Moin,

Ich habe Infos zur aktuellen Situation in Bure übersetzt und in einem
Artikel zusammengefasst. Also Stand der Bauarbeiten, juristisches
Tauziehen, Waldbesetzung und Widerstand.

++

Vom 11. bis zum 13. August 2017 findet in Bure im französischen
Lothringen ein Widerstandsfestival „ Les Bure’lesques“ gegen das
geplante Atomklo Namens Cigéo statt. Im Anschluss, am 15. August, gibt
es eine Demonstration zum Jahrestag des Falles der Mauer der ANDRA
(Nationalagentur für die Entsorgung radioaktiver Abfälle) im besetzten
Wald Bois Lejuc.

++

Weiter lesen:

Bure – Widerstandsfestival und Demo gegen das Atomklo

6.8. Kundgebung UAA Gronau

Liebe Freundinnen und Freunde,

zum 72. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima rufen wir nochmals für Sonntag, 6. August, um 13 Uhr zu einer Kundgebung vor der UAA Gronau auf. Dabei geht es um Hiroshima und die aktuelle Situation in Fukushima sowie um die skandalöse Beteiligung von Urenco am US-Atomwaffenprogramm und gegen die Lieferungen von angereichertem Uran für Brennelemente für AKWs in den Kriegsregionen der Ukraine.

Die Urananreicherung in Gronau und anderswo ist zivil wie militärisch hoch brisant und muss sofort beendet werden!

Aus Münster starten wir um 11.45 Uhr an der ehem. Eissporthalle/Burger King an der Steinfurter Straße. Wer eine Mitfahrgelegenheit mitbringen kann, sollte dies tun.

Save the date: 9.9. Internationale Anti-Atom-Demo Lingen
Aktuelle Infos: www.lingen-demo.de

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