Grenzüberschreitende Proteste gegen Uranmüllexport von Gronau nach Russland

Pressemitteilung

Montag (9.12.19) grenzüberschreitende Proteste gegen Uranmüllexport von
Gronau nach Russland

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen sowie weitere Organisationen befürchten, dass am
Montag (9. Dezember) erneut ein Sonderzug mit Uranmüll von der
Urananreicherungsanlage in Gronau Richtung Russland starten wird – mit
Zwischenstopp in Amsterdam / Hafen. Die Initiativen rufen daher
grenzüberschreitend zur Teilnahme an Protesten auf. Bisher sind in NRW
und in den Niederlanden rund ein Dutzend Protestaktionen geplant. Auch
der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft zur
Teilnahme auf.

In Gronau beginnt am Montag um 8 Uhr eine Mahnwache auf der Brücke vor
der Urananreicherungsanlage (Max-Planck-Straße). Bei vergleichbaren
Urantransporten sind in diesem Jahr die hochgefährlichen Sonderzüge
jeweils am späten Vormittag gestartet. Man kann also auch noch im Laufe
des Vormittags zur Mahnwache kommen und diese unterstützen.

In Ochtrup, ein direkter Nachbarort von Gronau, fängt am Montag bereits
um 7 Uhr am Bahnhof eine Protestaktion an. Und in Hengelo (NL), zwischen
Enschede und Almelo, wird am Montag ab 17 Uhr mit einer Mahnwache
protestiert. Durch Hengelo fuhren bereits vor Jahren Uranmüllzüge auf
dem Weg von Gronau nach Rotterdam. Derzeit nehmen die Züge zwar eine
andere Route durch das Münsterland und Ruhrgebiet, dennoch will man in
Hengelo bekunden, dass der Uranmüllexport auf Protest stößt.

Hauptforderungen der Bürgerinitiativen und des BBU: Uranmüllexporte
verbieten und die Gronauer Urananreicherungsanlage sofort stilllegen.

Weitere Informationen:

https://bbu-online.de/Presse.htm

https://www.laka.org

https://twitter.com/urantransport?lang=de

https://sofa-ms.de/

Hier ein Überblick der bisher geplanten Aktionen am Montag

Nordrhein- Westfalen

Gronau (UAA): ab 8 Uhr Mahnwache auf der Brücke vor der
Urananreicherungsanlage, Max-Planck-Straße

Ochtrup (Bhf): Flyer-/Button-Aktion im Berufsverkehr ab 7 Uhr

Burgsteinfurt (Bhf): 11 Uhr Mahnwache

Münster (Hbf): 10.45 Uhr Mahnwache

Münster-Hiltrup (Bhf): 12 Uhr Mahnwache (noch nicht bestätigt)

Drensteinfurt (Bhf): Flyer-Aktion ab 7 Uhr

Hamm (Hbf): 14 Uhr Mahnwache

Unna (Bhf): 19 Uhr Mahnwache

Lünen (Bhf): 20.30 Uhr Mahnwache

Mönchengladbach (Europaplatz): 18 Uhr Mahnwache

Niederlande

Hengelo (zwischen Enschede und Almelo), Bahnhof (Nordseite), 17 Uhr
(liegt an der früheren Transportroute Gronau – Münster – Rheine – Bad
Bentheim – Hengelo -Rotterdam – Russland)

Amsterdam, Bahnhof Sloterdijk, 17 Uhr

variable Treffpunkte ab jan 2020

Ahoi Atomis,

nach unserem virtuellen Umzug auf einen neuen Bloganbieter, ziehen wir jetzt auch mit Sack und Pack analog um:

Grundsätzlich jeden 3.ten Donnerstag im Monat. Beginn: 20 Uhr

Im Januar, März, Mai Juli 2020
Im Naturfreundehaus-Kalk. Kapellenstr.9a in Köln-Kalk.

Im Februar, April, Juni 2020
Gruppenraum Porzer Selbsthilfe
Ensenerweg 9 Köln-Porz
Aktionsbezogen andere Treffpunkte möglich.

Urencos massive Probleme-Presseerklärung

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf

Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland

SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

 

 

Gronau/Münster, 29. November 2019

 

 

Urencos massive Uranmüllprobleme:

– Uranumwandlung in UK verzögert sich weiter

– 300 Mio. Euro Sparprogramm wegen Kostenüberschreitung

 

  1. Dezember: Neuer Uranmülltransport Gronau-Russland?

– Polizeiliche Vorladungen in Novouralsk

 

Der Urananreicherer Urenco, der in Gronau/Westfalen die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage betreibt, hat weiterhin massive Probleme bei der Entsorgung des abgereicherten Uranhexafluorids (UF6), das bei der Urananreicherung in großen Mengen als Abfallstoff anfällt. Nach Auskunft der NRW-Landesregierung steht die konzerneigene Dekonversionsanlage für abgereichertes UF6 am britischen Standort Capenhurst noch immer nicht zur Verfügung. Die erheblichen Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen haben schon seit Jahren Auswirkungen auf den Gesamtkonzern, auch in Deutschland. AtomkraftgegnerInnen gehen davon aus, dass diese Probleme ein Grund für die verzweifelten Versuche von Urenco sind, den konzerneigenen Uranmüll billig nach Russland abzuschieben. Für Montag, 9. Dezember, rechnen sie mit dem nächsten Uranmülltransport von Gronau nach Russland und kündigen neue Proteste an.

 

Die britische Dekonversionsanlage in Capenhurst war schon im Juni im Beisein des damaligen britischen Industrieministers Andrew Stephenson feierlich eingeweiht worden. Sie sollte ursprünglich bereits 2015 in Betrieb gehen und rund 400 Mio. Pfund (ca. 460 Mio. Euro) kosten. Nach britischen Medienberichten gab es jedoch erhebliche Probleme beim Bau, sodass die Baukosten bereits im Juni auf rund 1 Mrd. Pfund (ca. 1,15 Mrd. Euro) geschätzt wurden. Heute, fünf Monate nach der Einweihung, scheint es nun immer noch Probleme zu geben. Dekonversionsanlagen sollen abgereichertes Uranhexafluorid in das lagerfähigere und stabilere Uranoxid (U308) umwandeln. In Gronau steht seit 2014 eine neu gebaute Lagerhalle für Uranoxid leer und soll laut Urenco bis mindestens 2024 auch leer bleiben.

 

In Folge der erheblichen Kostensteigerungen in Capenhurst legte Urenco schon 2017 ein konzernweites Sparprogramm über 300 Mio. Euro auf. In Deutschland wurde daraufhin z. B. der Standort Bad Bentheim (15 km nördlich von Gronau) geschlossen. Bereits 2016 hatte Urenco nach eigenen Angaben gegenüber dem WDR für Capenhurst einen ersten Vertrag zum Export von abgereichertem UF6 von Capenhurst nach Russland geschlossen. Die Dekonversionsanlage in Capenhurst ist zudem viel zu klein, um sämtliches UF6 von Urenco in Uranoxid lagerfähig umzuwandeln. Für Gronau gibt es damit weiterhin keine ansatzweise tragfähige Lösung für die sichere Entsorgung des Uranmülls. Neben der Urananreicherungsanlage in Gronau betreibt der internationale Urenco-Konzern, an dem auch RWE und E.ON beteiligt sind, Urananreicherungsanlagen in Almelo (NL), Capenhust (GB) und Eunice (USA).

 

„Es ist offensichtlich, dass Urenco mit der schadlosen Entsorgung der Uranabfälle völlig überfordert ist. Bauverzögerungen, Kostenexplosionen, Sparprogramme und jetzt Billigexporte nach Russland sprechen eine deutliche Sprache. In Russland nimmt Urenco sogar den Bau von neuen und technisch sehr gefährlichen Schnellen Brütern in Kauf, um den eigenen Atommüll loszuwerden – das ist unverantwortlich. Wer so mit seinem Atommüll umgeht, ist nicht geeignet für den Betrieb hochgefährlicher Atomanlagen – wir fordern einen sofortigen Exportstopp für Uranabfälle nach Russland sowie die umgehende Stilllegung der Urananreicherungsanlagen in Gronau und an den anderen Urenco-Standorten,“ erklärte Christina Burchert vom Arbeitskreis Umwelt Schüttorf.

 

Bereits am jetzigen Sonntag, 1. Dezember, findet in Gronau an der Urananreicherungsanlage um 14 Uhr der traditionelle Sonntagsspaziergang statt.

 

Proteste in St. Petersburg, Moskau und Novouralsk:

Erste polizeiliche Vorladungen

 

Unterdessen hat es gegen die Ankunft des letzten Uranmüllzugs in Russland unter anderem in St. Petersburg, Moskau und auch am Zielort Novouralsk erste Protestaktionen gegeben. Nach Auskunft von russischen Umweltschützern wurden mehrere Personen in Novouralsk deshalb von der Polizei vorgeladen. „Es ist ein Unding, dass sich Urenco, die Anteilseigner RWE und EON sowie die Bundesregierung die schwierige politische Situation in Russland zunutze machen wollen, um den Gronauer Uranmüll loszuwerden. Es kann nicht sein, dass der Abtransport des Gronauer Uranmülls in Russland zu weiteren Repressionsmaßnahmen gegen friedliche Bürger führt. Übernimmt die Geschäftsführung von Urenco dafür die volle Verantwortung?“ fragte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

 

Quellen:

Landtags-Drucksache 17/7887 (18. November 2019):https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-7887.pdf

 

Bericht im Cheshire Live (10. Juni 2019):

https://www.cheshire-live.co.uk/news/chester-cheshire-news/minister-launches-1bn-nuclear-facility-16404149

 

Urenco-Geschäftsbericht 2018 (2. September 2019):

www.bundesanzeiger.de

 

Kontakt:

Christina Burchert, AKU Schüttorf, Tel. 0171-2804110

Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel. 0176-64699023

Udo Buchholz, BBU/AKU Gronau, Tel. 02562/23125

Kerstin Rudek, BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Tel. 01590-2154831

 

 

Weitere Infos:

www.bbu-online.de,www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.ippnw.de,

https://www.facebook.com/AKU.Schuettorf

Anti Atom Block beim Klimastreik

Es wird einen Anti Atom Block beim Klimastreik geben.

Treffpunkt: 10:45 Uhr Friesenplatz vor dem Starbucks

11:00 Demobeginn

Aufruf:

 

DONT NUKE THE CLIMATE!

ATOMKRAFT IST KEIN KLIMASCHUTZ!

Es reicht! Klimaschutz jetzt und für alle!

Globaler Klimastreik am 29. November 2019

Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an – doch verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Päckchen.Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden – mit drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft weltweit die Ärmsten.

Wir teilen die Empörung der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung:

Filmen in der Sperrzone von Tschernobyl

Filmen in der Sperrzone von Tschernobyl

Ein Vortrag von Dustin Hasberg

Im April 1986 explodierte Reaktor vier im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl und ein riesiges Areal rund um das AKW wurde radioaktiv verseucht.

Heute, 33 Jahre nach dem Unglück, ist das Gebiet weiträumig abgesperrt und nur mit einer Sondergenehmigung betretbar.

Fasziniert von Dokumentationen über diesen Ort entschied ich gemeinsam mit einem Kollegen die Sperrzone von Tschernobyl zu betreten, das Gebiet drei Tage lang zu erkunden und das Erlebte in Videoform festzuhalten. Unsere ständigen Begleiter: Ein Guide, ein Geigerzähler und unsere zwei Kameras.Innerhalb dieses Vortrags gehe ich auf die Vorbereitung sowie das Erlebte ein und erzähle kuriose Geschichten aus der Sperrzone. Besonderen Wert lege ich dabei auf den filmischen Teil, die verwendete Technik sowie die Postproduktion und stelle erste Ausschnitte des Films vor. Dabei gehe ich insbesondere auf die Schwierigkeiten ein, die es mit sich bringt, in einem radioaktiv verseuchten Gebiet zu drehen. Dustin Hasberg ist 25 Jahre alt, freiberuflicher Kameramann und Kameraassistent aus Köln und arbeitet überwiegend in den Bereichen Image-, Event- und Spielfilm. In der Freizeit verbindet er seinen Beruf mit der Leidenschaft entlegene und ungewöhnliche Orte zu entdecken und diese filmisch festzuhalten.

Donnerstag, den 28 November 2019
17:00 – 21:00 CET

SAE Institute Köln

Carlswerkstraße 11

51063 Köln

Dustin Hasberg ist 25 Jahre alt, freiberuflicher Kameramann und Kameraassistent aus Köln und arbeitet überwiegend in den Bereichen Image-, Event- und Spielfilm. In der Freizeit verbindet er seinen Beruf mit der Leidenschaft entlegene und ungewöhnliche Orte zu entdecken und diese filmisch festzuhalten.

„Threads“ mit anschliessender Besichtigung des Atombunkers Kalk

Moin Atomis!

Und wieder schlägt unser Lieblingskino in Kalk zu und zeigt „Threads“ mit anschliessender Besichtigung des Atombunkers Kalk.
Dienstag , den 26.11.2019 um 18:30 Uhr
in Lichtspiele KAlk
Kalk Mühlheimerstrasse

Programm + Tickets

bei wikipedia:

Der Film versucht aufzuzeigen, wie durch eine große Katastrophe – hier den Atomkrieg – die sensiblen Fäden (engl. threads), die eine moderne Gesellschaft zusammenhalten, zerstört werden.

Als Szenerie dient die nordenglische Stadt Sheffield, im Mittelpunkt steht ein junges Liebespaar, Ruth Beckett (dargestellt von Karen Meagher) und Jimmy Kemp (Reece Dinsdale), sowie deren Familien. Die (fiktive) Handlung beginnt im März 1983 mit einer Invasion der Sowjetunion im Iran. Hieraus entsteht schnell eine ernsthafte Krise zwischen der Sowjetunion und den USA, die einen Rückzug der sowjetischen Streitkräfte fordern. Weiterlesen