Atommüllendlager Luxemburg-Belgien-Eifel ?
Liebe Leute,
in Belgien wurden Unterlagen zum Endlagerprojekt veröffentlicht.
Eine Lagekarte der möglichen Regionen gibts bei der Regierung des Nachbarlands Luxemburg, da sieht man dass eine der möglichen Regionen bei Monschau an Deutschland grenzt:
Endlager Luxemburn-belgien-Eifel
Folgendes ist gesammeltes zu diesem Thema:
Nähere Infos aus Belgien auf Wallonisch:
https://www.ondraf.be/sea2020
Und auf Flämisch:
https://www.niras.be/sea2020
Hallo alle, den deutschen Text auf der Ondraf(frz) Neras(nl), Niras(dt.)-
Webseite findet ihr hier:
https://www.niras.be/de/node/1306.
Rechts oben steht immer zum anklicken „language“ : Manchmal kann deutsch
da angeklickt werden, manchmal geht es nur , wenn zuerst niederländisch
angeklickt wird.
Bei der Webseite von Findunucléaire gibt es wirklich manchmal
Anklickprobleme, das werde ich dem Macher auch nochmal mitteilen. Eben
gerade hat es aber funktioniert. :
https://www.findunucleaire.be/nl/index.html und
https://www.findunucleaire.be/html/CP-ONDRAF.htm
Da kann auch die Sprache oben an den Fähnchen angeklickt werden. Deutsch
fehlt bei diesem Thema aber noch, ich bin gerade dabei.. FdN schlägt vor,
alle fragen, des Ondrafformulares mit „ich habe keine meinung“ zu
beantworten und nur bei andere Kommentare eine lange ausführliche debatte
NACH der krise zu verlangen.
Es gibt zwar auf change org. eine Petition (nur auf französisch), die sich
auch an die belgische Regierung richtet und gleichzeitig auffordert, die
Konsultation zu boykottieren, aber die hat ein ziemlicher Einzelkämpfer
gestartet, der mit FdN, das immerhin über 400 Mitglieder hat, hoffnungslos
verkracht ist, weshalb ich sie nicht verbreitet und empfohlen habe. So
Querelen gibt es leider wohl in allen Ländern…
@ Wolfgang: Zur Zeit besteht die Unterstützung tatsächlich darin, den
Text, oder auch weitere, differenziertere, verbreiten zu helfen und alle
Gruppen etc., die sich noch daruntersetzen werden, mitanzugeben. . Jetzt
ist das auch noch unser „Aktionsbündnis Westcastor Stop (aus Initiativen
der region gegen die Jülicheer Atommüllverschiebung) Webseite:
www.westcastor.org
Wir haben noch(?) keine Unerschriftensammlung gestartet, weil es deren so
viele gibt,gerade in NRW z.B.eine, die als Ostermarschalternative
entstanden ist, s.westcastor.org.
Außerdem hieß es jetzt von Findunucléaire, man wolle eine Debatte von
mindestens einem Jahr führen über alle Endlagermöglichkeiten mit
Wissenschaftler/innen aller Positionen etc. Dabei ist sicher Fachwissen
der hiesigen Atommüllexperten aus unserer Bewegung gefragt, die ich alle
anschreiben werde.
Für Deutschland ist es jedenfalls sinnvoll, die Erklärung, mit dem Text,
in dem ja steht, „MINDESTENS bis zum 30.11. zu verlängern“ weiter zu
verbreiten, da das Bekannmachen der ganzen Ungeheuerlichkeit jetzt erstmal
das wichtigste ist. Am besten auch in Aufzählungen aller üblen
Schnellverfahren, die jetzt auch in Deutschland durchgezogen werden
sollen, zb.:
https://www.regenwald.org/petitionen/1217/stoppt-den-beton-paragrafen?mtu=487855920&t=6420
_____
_____________________________________________________________________________________—-
*Liebe Leute, in Belgien wurden Unterlagen zum Endlagerprojekt
veröffentlicht.
Eine Lagekarte der möglichen Regionen gibts bei der Regierung des
Nachbarlands Luxemburg, da sieht man dass eine der möglichen Regionen bei
Monschau an Deutschland grenzt:
____________________________________________________________________________
Diese Karte hat die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg heute in einer Pressekonferenz präsentiert. Meine
Hauptquelle ist diese Meldung einer Luxemburgischen Zeitung, die ich auch über
X1000-News und .ausgestrahlt verschickt habe:
Direkt an Luxemburger Grenze: Belgien prüft mögliche Standorte für Atommüll-Endlager
Direkt an Luxemburger Grenze: Belgien prüft mögliche Standorte für Atommüll-Endlager
Dort gibt es auch einen Kurzlink zu einer kleiner gezoomten Version dieser Karte, in folgendem Text:
Mehrere Gesteinslagen der sieben möglichen Standpunkte reichen bis in Luxemburger Hoheitsgebiet hinein und berühren den Luxemburger Sandstein (rötliche Felder auf der abgebildeten Karte – das komplette Kartenwerk im Detail gibt es hier http://g-o.lu/3/GxiB ).
Hier gibts noch die Videoaufzeichnung der Pressekonferenz; Dieschburg spricht Letzebuergisch:
http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/atommull-plan-ist-nicht-haltbar-und-skandalos-15058416
Die Markierungen in der Karte zeigen soweit ich weiß kreisförmige Flächen an den Stellen die in den Veröffentlichungen
von Ondraf/Neras als Ortsnamen angegeben sind und poligonal-flächige Markierungen wenn es sich um geologische
Formationen handelt.
Und hier die Übersetzung des Textes auf der Webseite von FinduNucléaire
https://findunucleaire.be/html/CP-ONDRAF.htm oder
https://findunucleaire.be/nl/html/PR-NIRAS.htm
„Wie ihr sicher wißt, sind Katastrophen, seien sie natürlichen ,
menschlichen oder gemischten Ursprunges, oft die Gelegeheit für Staaten,
eine « Schockstrategie » einzusetzen: Ausnutzen des Zustandes der
Bestürzung und Niedergeschlagenheit der Völker , um ihnen politische,
wirtschaftliche und Bürger/innenrechte wegzunehmen.
Am 15. April hat auf Geheiß der, ihnen weisungsbefugten Ministerinnen,
M.C.Marghem und Nathalie Muylle die NERAS ( nationale Einrichtung für
radioaktiven Abfall und angereicherte Spaltstoffe, frz. ONDRAF, nl.
NIRAS) eine „öffentliche Konsultation“ über den Verbleib der hoch- und
langandauernd radioaktiven Abfälle gestartet. Ohne eine einzige
demokratische Auseinandersetzung vorher, inmitten der Ausgangssperre haben
wir nicht einmal zwei Monate, um uns auszusprechen über eine solche
umfangreiche Abhandlung, die Belgien auf hunderte, vielmehr tausende von
Jahren festlegen wird.
Die deutschspachige „Einladung“, an der Konsultation teilzunehmen, steht
hier:
https://www.niras.be/de/node/1306
Einen kritischen Kommentar der Lütticher Politikwissenschaftlerin Céline
Parotte findet ihr auf niederländisch hier:
https://www.dewereldmorgen.be/artikel/2020/04/24/societal-distancing-slechte-timing-voor-de-openbare-raadpleging-over-de-toekomst-van-hoogradioactief-en-langlevend-afval/
und auf französisch auf dieser Webseite. Quintessenz ist, daß es ein
wirklich ungünstiger Zeitpunkt für ein solches Verfahren sei, da die
Menschen mit der direkten Sorge um ihre Gesundheit, oder die ihrer
Angehörigen oder ihrer beruflichen und familiären Mehrbelastung nicht
mehr die Möglichkeit hätten, sich in Ruhe durch das umfangreiche Material
zu arbeiten! (7.4. in la Libre)
Zum Teilnehmen an der Befragung steht das Formular hier:
https://publieksbevraging.typeform.com/to/I3VDPP
Frage 1 ist die Datenangabeverpflichtung, die bis Ende des Verfahrens
aufgehoben werden sollen, die muß mit ja beantwortet werden, damit es
weitergeht.
Frage 2: sind sie mit dem System der unterirdischen Lagerung einverstanden,
Frage 3 : sind Sie einverstanden, sie auf belgischen Gebiet auszuführen,
Frage 4 sind Sie einverstanden, daß eine politische diesbezügliche
Entscheidung nicht verschoben werden kann,
Frage 5; Sind Sie mit der Notwendigkeit eines Entscheidungsprozesses –
einverstanden?
alle mit „Ich habe darüber keine Meinung“ zu beantworten.
Und bei Frage 6: „Haben Sie andere Anmerkungen?“ „Ja“ zu antworten. Dann
folgen die Unterfragen, ob man Anmerkungen hat
A zur Frage der unterirdischen Lagerung ,
B auf belgischem Gebiet,
C Zur Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen,
D zu den möglichen Umweltauswirkungen der unterirdischen Lagerung
E zur Existenz von Alternativen , F zum Entscheidungsprozeß,
und G : anderes
Wir empfehlen, die Fragen mit: „Ich habe keine Meinung dazu“ zu
beantworten und nur bei der Frage E und G in etwa zu schreiben:
E Existenz von Alternativen:
Es ist nötig, andere Möglichkeiten der Endlagerung zu untersuchen, vor
allem die unter der Erdoberfläche und die in tiefen Bohrlöchern von etwa
3-5-km Tiefe (deep borehole storage)
G Andere: Ohne eine, dieser Konsultation vorausgegangene
Auseinandersetzung , und bei der geistigen und seelischen Vereinnahmung
durch die Coronapandemie und ihre Folgen, ist es mir unmöglich, mir eine
Meinung zu den, von Ihnen gestellten Fragen zu bilden. Deshalb habe ich
auf die meisten obigen Fragen mit „Keine Meinung“ geantwortet.
Allerdings habe ich einige allgemeine Anmerkungen zu der Frage der
Lagerung hochaktiver Abfälle:
Alle angedachten Möglichkeiten der Lagerung, die sicher und langfristig
sein soll, wiegen schwer durch die Möglichkeit ihres Scheiterns mit
unakzeptablen Folgen.
Es ist illusorisch und täuschend, eine „endgültige Lösung“ auszurufen und
zu verstehen zu geben, man könne diese hoch- und langanhaltend strahlenden
Abfälle dann vergessen. Bei keiner der Möglichkeiten wird es diese
Sicherheit geben.
Die einzige, wenn auch ungenügende und späte – vernünftige Maßnahme ist,
die Produktion dieser Abfälle, also die Atomenergienutzung,
schnellstmöglich zu beenden. So wird sich das Atommüll-problem wenigstens
nicht mehr von Jahr zu Jahr sich vergrößern.
Schließlich muß die, jetzt laufende, Konsultation verschoben und neu
durchdacht werden. Es muß ihr eine wirkliche demokratische Debatte
vorangehen mit allem was in die Vorbereitung gehört: Angesichts des
Umfanges des Themas ist es nicht vorstellbar, das in weniger als
mindestens einem Jahr zu tun.
Es ist nicht zu dulden, dass die Konsultation im einer Zeit der Seuche
und der Ausgangssperren stattfindet: Das Land ist sozusagen in
Gefangenschaft und einem vorher nicht dagewesenen psychischen Druck
unterworfen.
__________________________________________________________________
Achtung: Es wurde uns gesagt, dass NIRAS gleichlautende Stellungnahmen wie
eine einzige ansieht (auch eine Unfairneß) . deshalb am besten unseren
Textvorschlag mit eigenen Worten abändern!“