Massive Proteste im Falle von Jülicher Castor-Transporten angekündigt!

Massive Proteste im Falle von Jülicher Castor-Transporten
angekündigt!

Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet
kündigen für den Fall von Castortransporten vom AVR-Zwischenlager aus
Jülich massive Proteste entlang der gesamten Strecke an. In Jülich
lagern 152 Castoren mit hochradioaktivem Müll aus Brennelementen.
Offensichtlich ist das Forschungszentrum Jülich (FZJ) bisher weder in
der Lage, eine rechtssichere Genehmigung für das Zwischenlager noch
eine Transportgenehmigung für die Castoren zu erwirken.

Ob dieser Zustand durch das FZJ bewusst herbeigeführt wurde oder auf
Inkompetenz zurückzuführen ist, kann nur vermutet werden.

Aktuell versucht das FZJ in Zusammenarbeit mit dem Land und dem Bund,
den Atommüll zur Wiederaufarbeitung in die USA zu verschieben.
Juristisch ist ein Export von Atommüll aber nur für
Forschungsreaktoren zulässig. Der AVR ist jedoch ein Versuchsreaktor
zur kommerziellen Stromerzeugung (1967 – 1988). Somit ist der Export
illegal. Um das geltende Atomgesetz zu umgehen, soll nun die dreiste
Umdeklaration des AVR (Arbeitsgemeinschaft VersuchsReaktor) in einen
Forschungsreaktor erfolgen. Gleiches gilt für die 305 Castoren aus dem
stillgelegten Kugelhaufenreaktor Hamm-Uentrop, die derzeit in Ahaus
lagern. Diese sollen laut öffentlicher Bekanntmachung des
US-Energieministeriums gleich mit in die USA geschickt werden – auch
dies ist illegal!
Scheitern die USA-Pläne, droht weiterhin eine Verschiebung der
„Westcastoren“ in das Zwischenlager Ahaus. Schon 2013 mussten diese
Pläne aufgrund von Protesten aufgegeben werden. Die Lagerhalle in Ahaus
ist nicht wesentlich sicherer als die in Jülich, hat nur eine längere
Genehmigung bis 2036. Der Müll muss zu einem späteren Zeitpunkt für
eine Endlagerung konditioniert werden, dies ist in Ahaus nicht möglich,
wohl aber in Jülich. Grundlage jeder Planung muss die Vermeidung von
Atomtransporten sein und damit eine unnötige Gefährdung der
Bevölkerung.

Das Motto „Nichts rein! Nichts raus!“ ist Konsens bei den
Unterzeichnern. Jeglicher Atommüll-Transport wird grundsätzlich
abgelehnt, solange kein bundesweites Atommülllager existiert.
Stattdessen wird der Verbleib des Atommülls in einem erdbebensicheren
und zugelassenen Zwischenlager am Standort Jülich gefordert.
Bei einem bundesweiten Treffen der Anti-Atom- und Umwelt-Organisationen
wurde beschlossen, im Falle der Castortransporte den gesamten
bundesdeutschen AKW-Widerstand auf die Transportstrecken zu verlagern.
Schwerpunkte werden dabei Jülich und das Ziel Ahaus (bzw. Nordenham
beim USA-Export) sein. Aber auch auf den möglichen Transportrouten
werden lokale Initiativen die gesamte Bandbreite des Widerstandes auf
die Straße bringen – nach dem Vorbild der erfolgreichen Aktionen in
Gorleben.

Der gescheiterte hochkontaminierte AVR-Behälter soll in Kürze um 90
Grad gekippt und anschließend um ca. 200 Meter in ein eher
behelfsmäßiges Zwischenlager verschoben werden. Alternativen zu diesem
weltweit einmaligen und hochgefährlichen Vorhaben wurden nicht
ausreichend untersucht! Auch auf Grund des neuen Erdbebengutachtens ist
eine Verschiebung des Reaktors abzulehnen. Warum der verseuchte Reaktor
in Jülich bleiben soll, die Castoren wegen angeblicher Erdbebengefahr
aber unbedingt weg müssen, bleibt schleierhaft.

Unterzeichner (alphabetisch)

Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
www.anti-akw-ac.de

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
www.keincastornachahaus.de

Aktionsbündnis Stop Westcastor
westcastor.de

AntiAtomBonn
antiatombonn.de

Anti_Atom_Plenum Köln
antiatomkoeln.de

Anti-Atom-Gruppe Osnabrück
antiatomgruppe-osnabrueck.de

Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad
ag-schacht-konrad.de

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
aku-gronau.de

Atomfree Japan e.V.
atomfreejapan.org

Atomkraftfreie Welt-Sayonara Genpatsu
Düsseldorf e.V.
sayonara-genpatsu.de

Attac Inde-Rur
attac-netzwerk.de/inde-rur/

Attac-Mönchengladbach
attacnetzwerk.de/Moenchengladbach

BUND für Umwelt und Naturschutz Landesverband NRW e.V.
bund-nrw.de

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
bbu-online.de

Bündnis Strahlenzug Mönchengladbach
strahlenzug.de

Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
bi-ahaus.de

Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
reaktorpleite.de

Cattenom Non Merci e.V.
cattenom-non-merci.de

“freischaffende AtomkraftgegnerInnen Moers”

Länderübergreifendes Bündnis „Stop Tihange“
stop-tihange.org

Leute vom „widerStandsNest Metzingen“
netzwerk-antiatom.de/l/widerstands-nest

Natur- und Umweltschutzverein Gronau

Redaktion der „anti atom aktuell“
anti-atom-aktuell.de

SofA Münster (Sofortiger Atomausstieg)
sofa-ms.de

umweltFAIRaendern.de
umweltfairaendern.de

Wegberger Montagsspaziergänger gegen Atomkraft

Savannah River Site Watch, Columbia, South Carolina (USA)
srswatch.org

In English:

Press release 21.07.2014

Massive protests against Jülich-CASTOR Transports announced

Environmental and No-Nuke-Organisations all over Germany are announcing massive protests in the case of CASTOR Transports from the AVR interim storage Jülich all along the whole transport track.

In Jülich/Germany, 152 CASTOR Casks containing nuclear waste from atomic fuel elements are stored. Evidently the Forschungszentrum Jülich (FZJ) is not able to produce a permit within the law. Whether this situation is produced knowingly by the FZJ or is due to incompetence, can only be guessed about.

At this moment the FZJ is trying to bring the atomic waste to the USA in cooperation with the german government to recycle it. But the export of nuclear waste is only permitted by law for spent fuel from experimental reactors . In fact the AVR is not an experimental reactor but a commercial one ( 1967 – 1988). Because of this fact the export is illegal indeed. In order to get a possibilty of acting within the German laws they are trying to declare the AVR (Arbeitsgemeinschaft Versuchs Reaktor = Consortium Experimental Reactor) now as an experimental one. The same they are trying with additional 305 CASTOR Casks from the commercial pebble-bed reactor of Hamm-Uentrop, which was shut down a few years ago . These casks are stored in Ahaus and should be exported to the USA, too, as officially announced . This is also illegal according to german laws!

If the plan to bring it to the United States is failing there is the threat of transporting the Jülich CASTOR Casks to Ahaus/Germany, another interim storage spot. Previous plans in 2013 to do these transports to Ahaus has been failing because of massive protests . The storage building at Ahaus is not really safer than the one in Jülich but its permission lasts until 2036. This will cause another problem because the Jülich nuclear waste has to be prepared once more for a terminal storage. This additional preparation cannot be done at Ahaus, but could be done in Jülich.

The motto of the Anti-Atomic Movement for nuclear transports: „Nothing comes in! Nothing goes out!“ is agreed by all signees. Every nuclear transport is refused until the moment a terminal storage is found in Germany. Instead of this a permitted earthquake-proof storage in Jülich is demanded.

At a meeting of german No-Nuke and Enviromental Organisations they all agreed in case of CASTOR cask transports to conduct action of resistance all along the transport tracks. Focus of these protests will be Jülich and the destination Ahaus (in case of USA export: Nordenham). But also on the various transport tracks there will be protests by local groups – similar to the successful protests at Gorleben/Germany.

The failed and highly contaminated AVR-containment in Jülich is planned to be toppled to 90 degrees and afterwards transported 200 meters to an improvised interim storage. Alternatives to this very risky worldwide premiere are not investigated properly! Also because of a new eartquake risk assessment we are opposing the transport of the reactor itself! The reasons that the contaminated reactor should stay in Jülich, but the CASTOR casks have to be moved because of earthquake risks remains incomprehensible.

Signees ( in alphabetical order)

Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie ऀwww.anti-akw-ac.de
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ऀwww.keincastornachahaus.de
Aktionsbündnis Stop Westcastor ऀऀऀwww.westcastor.de
AntiAtom-Bündnis Niederrheinऀऀऀwww.antiatom-buendnis-niederrhein.de
Anti-Atom-Gruppe Osnabrück www.antiatomgruppe-osnabrueck.de
Anti_Atom Plenum Köln www.antiatomkoeln.de
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad ऀऀwww.ag-schacht-konrad.de
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau ऀऀwww.aku-gronau.de
Attac Inde-Rur ऀऀऀऀऀwww.attac-netzwerk.de/inde-rur/
BUND für Umwelt und Naturschutz Landesverband NRW e.V. www.bund-nrw.de
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) www.bbu-online.de
Bündnis Strahlenzug Mönchengladbach ऀऀwww.strahlenzug.de
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ ऀwww.bi-ahaus.de
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm ऀऀwww.reaktorpleite.de
Cattenom Non Merci e.V.
freischaffende atomkraftgegnerInnen moers
Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
SofA Münster (Sofortiger Atomausstieg) ऀऀwww.sofa-ms.de
umweltFAIRaendern.de ऀऀऀऀwww.umweltfairaendern.de
Wegberger Montagsspaziergänger gegen Atomkraft

Press contact:
Siegfried Faust Mobil: 0049157-75075598
Willi Hestersऀ Mobil: 0049151-15715780

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